Ergonomiehilfen : Exoskelette bei Miba Sinter: "Wir nutzen die Technologie mit Bedacht"

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Muskelskeletterkrankungen sind - das belegen EU-Studien - im Steigen begriffen und aufgrund der nationalen Rechtslage auch nicht als Berufskrankheit anerkannt. Demnach sei man gefordert, "präventiv mehr zu machen", sagt Sotirios Delis, Sicherheitsfachkraft bei Miba Sinter Austria in Vorchdorf. Für vorerst sechs Mitarbeiter der Polierabteilung des Werkzeugbaus wurden - nach vorangegangener Evaluierungsphase in den Sommermonaten 2019 - im Vorjahr passive Exoskelette beschafft.

Fördergelder konnten dafür vom Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der Arbeiterkammer lukriert werden. Damit habe nun eine Lösung Einzug gehalten, die das Repertoire des betrieblichen Arbeitschutzes - bisher Ergonomieberatung und Ausgleichsübungen umfassend - um "dynamische, schwerkraftreduzierende technische Arbeitsmittel" erweitert, heißt es im Unternehmen.

Einsatz passiver Exoskelette

Es geht maßgeblich darum, körperlich beanspruchte Mitarbeiter im Bereich der Arm- und Schultermuskulatur zu entlasten, sagt Delis. Bei den zum Einsatz kommenden passiven Exoskeletten von Armon - Modell Edereo -Technologielieferant ist die in Stadl-Paura domizilierte AWB Schraubtechnik - legen Mitarbeiter den Unteram in eine am Tisch oder der Sessellehne montierbaren Halterung ein, die mittels Feder gestützt wird. Durch das ergonomische Hilfsmittel – das per Rastermechanismus in zwölf Federstufen einstellbar ist – wird das Gewicht des Armes und des Polierwerkzeuges vollständig kompensiert.

Übrigens immer dann, wenn der Mitarbeiter entscheidet, die Mobilitätshilfe in Anspruch zu nehmen: "Dessen Nutzung soll angemessen und mit Bedacht erfolgen", sagt Delis. Wie übrigens auch im slowakischen Sinter-Werk der Miba, in dem ebenfalls diese Exoskelette angeschafft wurden.

>> Lesen Sie hier, warum Lenze in Asten auf Exoskelette setzt

Die vollständige Story zu Ergonomiehilfen in der Produktion und Logistik lesen Sie in INDUSTRIEMAGAZIN-Ausgabe 5/21.

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