Erneuerbare : Erneuerbare Energie Österreich fordert schnellere Energiewende

Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich macht im "Entscheidungsjahr 2019" Druck in Sachen Energiewende. Die Regierung muss nach EU-Vorgabe heuer bis Ende des Jahres den "Nationalen Energie- und Klimaplan" (NEKP) beschließen, der Erneuerbaren-Dachverband hat aus diesem Grund einen eigenen Energie-und Klimaplan mit sieben Forderungen erstellt.

Verband fordert "nationalen Schulterschluss aller Parteien"

"Wir brauchen daher einen nationalen Schulterschluss aller Parteien um das Überlebensprojekt "saubere Energie" rasch umzusetzen", so EEÖ-Präsident Peter Püspök. Neben dem Schulterschluss fordert die Erneuerbaren-Branche klare Ziele und Zielpfade für Erneuerbare Energien bis 2030 sowie Pläne für das Zurückdrängen von Öl und Gas.

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Weiters verlangt der Dachverband "technologiespezifische Unterstützungsmaßnahmen", Ausschreibungen abseits großer Photovoltaikanlagen jedoch werden abgelehnt. Das Heizen soll generell grüner werden, der EEÖ fordert eine massive Erhöhung der Sanierungsrate von Gebäuden und eine Sicherstellung der erneuerbaren Wärmeversorgung. Ebenfalls auf der Forderungsliste steht unter anderem eine ökosoziale Steuerreform.

Österreich könnte bald zwei Drittel seines Strombedarfs erneuerbar produzieren

Sollte die Regierung auf den Dachverband hören, könnten bis 2030 fast zwei Drittel des österreichischen Energieverbrauchs mit heimischen erneuerbaren Energien gedeckt werden, rechnete der EEÖ vor. 2017 lag der Anteil bei 32,6 Prozent. Das Ziel für 2020 beträgt 34 Prozent.

Kritik an Biomasse lässt Verband nicht gelten

Nicht nachvollziehen will Püspök die anhaltende Kritik an der Biomasse und den entsprechenden Konflikt auf politischer Bühne.

"Der Streit um den Weiterbetrieb der Holzkraftwerke war kein vielversprechender Auftakt für die Energie- und Klimapolitik dieses Jahres", sagte der Erneuerbaren-Vertreter unter Verweis darauf, dass heuer die Eckpfeiler für das nächste Jahrzehnt eingeschlagen werden sollen. (apa/red)

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