VW-Zulieferer : Ehemalige Beschäftigte des Zulieferers Karmann bekommen Geld

Mehr als acht Jahre nach der Insolvenz des niedersächsischen Cabrio-Herstellers Karmann haben die ersten Ex-Beschäftigten Geld vom Insolvenzverwalter bekommen. Das teilte die Gewerkschaft IG Metall im westfälischen Rheine am Dienstag mit, wo ein im Jahr 2009 geschlossenes Karmann-Werk stand. Ausgezahlt wurde ein Betrag in Höhe von 15 Prozent der jeweiligen Forderungen.

Die Höhe schwanke stark und hänge unter anderem von der Dauer der Betriebszugehörigkeit ab. Auch Beschäftigte des Osnabrücker Stammwerks sollten eine Ausschüttung erhalten, sagte ein Sprecher der lokalen IG Metall.

Das Büro des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann bestätigte die Ausschüttung für die früheren Beschäftigten in Rheine. "Alle Gläubiger, bei denen eine berechtigte Forderung festgestellt worden ist, sind informiert worden und haben die Ausschüttung erhalten", hieß es.

Eventuell werden noch weitere Ausschüttungen folgen. "Dies ist abhängig von dem Ausgang eines noch offenen Rechtsstreits." Um welchen Konflikt es ging, wollte der Insolvenzverwalter nicht sagen.

Eckdaten zum Hersteller

Karmann war ein Autobauer und Karosseriehersteller mit Hauptsitz im niedersächsischen Osnabrück sowie weiteren Standorten in Europa, den USA und Mexiko. Die Firma mit zuletzt 1,3 Milliarden Euro Umsatz und 1.250 Mitarbeitern produzierte unter anderem das legendäre Modell VW Karmann-Ghia.

(red/dpa/apa)