Flugzeugbau : EASA warnt vor Produkten von Kobe Steel

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Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA rät Flugzeugbauern, keine Produkte des japanischen Stahlkonzerns Kobe Steel mehr einzusetzen. Solange die Zulassung nicht geklärt sei, sollten die Firmen auf Teile des Konzern verzichten, erklärte die EASA am Mittwoch.

Derzeit seien die Bedenken aber nicht schwerwiegend genug, um eine Lufttüchtigkeitsanweisung auszugeben, die dann Zwangsmaßnahmen zur Folge hätte.

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Die Behörde rief die Firmen wegen des Skandals um Produktdaten-Fälschungen aber dazu auf, ihre Zulieferketten zu überprüfen. Sie sollten zudem ausmachen, ob Kobe-Steel-Produkte an kritischen Punkten und Systemen eines Flugzeugs eingesetzt wurden. Sofern Alternativen zur Verfügung stünden, sollten keine Teile von Kobe Steel mehr verwendet werden.

Die beiden größten Flugzeugbauer weltweit, Airbus und Boeing, haben bereits angekündigt, ihre Zulieferketten zu überprüfen. Der Skandal bei dem drittgrößten japanischen Stahlhersteller hat weltweit Kreise gezogen. Kobe Steel räumte ein, seit Jahren die Daten von Aluminium-, Kupfer- und Stahlwaren gefälscht zu haben. Rund 500 Firmen seien beliefert worden. (apa)