Energieversorgung : E-Control: Heimische Gasversorger für sehr kalten Winter gerüstet

Die heimischen Gasversorger sind für den Fall eines extrem kalten Winters sehr gut gerüstet und könnten die heimischen Gaskunden auch bei lang anhaltenden Kälteperioden zuverlässig mit Gas versorgen. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung des Energieregulators E-Control zum Versorgungsstandard aller in Österreich tätigen Gasversorger.

Jährliche Überprüfung

Zu Beginn der Heizsaison hat die E-Control geprüft, ob die Gasversorger über ausreichende Gasmengen durch Beschaffungs- und Speicherverträge verfügen, um die Versorgung der Haushaltskunden mit Gas gesichert aufrechterhalten und somit auch die Vorgaben der Europäischen Union erfüllen zu können.

Eine derartige Überprüfung wird von der E-Control seit 2012 einmal im Jahr durchgeführt. „Das Ergebnis der Überprüfung ist im Sinne der heimischen Gaskunden natürlich sehr erfreulich. Es zeige sich, dass die Anbieter ihre Verpflichtung zur sicheren Versorgung der Kunden auch in Extremsituationen ernst nehmen, so der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch.

Die Vorgaben zum Versorgungsstandard

Die entsprechende Bestimmung der Versorgungssicherheitsverordnung der EU zum Versorgungsstandard sieht drei Szenarien vor, unter denen die Belieferung von geschützten Kunden (Haushaltskunden) von den Gasversorgern im Beobachtungszeitraum Oktober 2016 bis einschließlich März 2017 zu gewährleisten ist: extreme Temperaturen an sieben aufeinander folgenden Tagen, ein außergewöhnlich hoher Gasverbrauch über einen Zeitraum von mindestens 30 Tagen und Ausfall der größten einzelnen Gasinfrastruktur unter durchschnittlichen Winterbedingungen an 30 Tagen.

"Es ist zu beachten, dass es sich dabei um Extremsituationen handelt, in denen die Gasbelieferung von geschützten Kunden aufrecht erhalten werden muss – mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von einmal in 20 Jahren", so der Vorstand der E-Control, Andreas Eigenbauer.

Gasspeicher gut gefüllt

Die österreichischen Gasspeicher sind für die Versorgungssicherheit nach wie vor von hoher Bedeutung. Der Füllstand aller österreichischen Speicher, deren Fassungsvermögen auch im Jahr 2016 weiter erhöht wurde, liegt mit derzeit rund 88 TWh bei 96 Prozent und damit über dem Endkundenverbrauch im Jahr 2015 mit rund 84,4 TWh.

"Die gut ausgebaute Speicher- und Transportinfrastruktur sowie der aktuelle Speicherfüllstand ermöglichen ein – wie bisher – hohes Versorgungssicherheitsniveau in Österreich, von dem die österreichischen Erdgaskunden profitieren", so Eigenbauer. (red)