Autoindustrie : Chipmangel jetzt auch bei Opel: Kurzarbeit beantragt

Der deutsche Autobauer Opel muss wegen fehlender Halbleiter vorübergehend seine Produktion in seinem Werk im deutschen Eisenach drosseln. Kurzarbeit sei beantragt, sagte ein Opel-Sprecher auf Anfrage am Hauptsitz in Rüsselsheim. Über die Produktion würde jeden Tag neu entschieden - abhängig von der Verfügbarkeit der Teile.

Von den Lieferengpässen, unter denen auch andere Automobilhersteller leiden, sei bei Opel derzeit nur das Thüringer Werk betroffen. Dort stellen etwa 1.360 Arbeitnehmer den Stadtgeländewagen Grandland her. Zuerst hatte MDR Thüringen über den Engpass in Eisenach berichtet.

Verhandlungen mit Zulieferern

Opel versuche in Verhandlungen mit Lieferanten "die Auswirkungen der globalen Knappheit an Halbleitern, welche die gesamte Automobilbranche trifft, so gering wie möglich zu halten", sagte der Unternehmenssprecher. Trotzdem müsste die Produktion in dieser Woche in Eisenach angepasst werden. Produziert wird dort ausschließlich der SUV Grandland in verschiedenen Motorisierungsvarianten.

Daimler fährt Produktion in den Mercedes-Werken bald wieder hoch

Der Autobauer Daimler hingegen fährt die von den Chip-Engpässen betroffene Produktion in den Mercedes-Werken in Rastatt und Bremen Anfang kommender Woche wieder hoch. Die Werke liefen planmäßig wieder an, sagte eine Sprecherin. Rastatt war wegen der Nachschubprobleme bei Halbleitern für drei Wochen in Kurzarbeit gegangen, Bremen für eine Woche.

Auch im ungarischen Kecskemet war die Produktion zeitweise ausgesetzt worden, dort läuft sie den Angaben zufolge aber schon wieder. Man beobachte die Situation kontinuierlich in enger Abstimmung mit den Lieferanten und passe falls notwendig das Vorgehen an, hieß es. (dpa-afx/apa/red)