Outsourcing : Castrol lagert Vertrieb an heimischen Schmierölhändler aus

Nach Informationen des Wirtschaftsblatt online macht es die BP-Tochter Castrol Austria nun den großen Mineralölkonzernen Shell, Exxon Mobil und Ein nach und lagert ihren Vertrieb zum größten Teil aus - an ein oberösterreichisches Familienunternehmen, den Schmierstoffhändler Obereder.

„Wir folgen der Konzernstrategie und konzentrieren uns künftig auf unsere Kernaufgaben. Deswegen haben wir einen weiteren strategischen Partner für den Vertrieb gesucht“, sagt Gerhard Wolf, Geschäftsführer von Castrol Austria. Dieser ist mit dem oberösterreichischen Familienbetrieb Obereder nun auch gefunden.

„Das ist ein großer Einschnitt in unseren Betrieb. Wir werden noch einige Monate brauchen, bis wir die Lagerkapazitäten aufgebaut und die Altbestände abverkauft haben“, sagt Andreas Obereder, Sohn des Eigentümers und Geschäftsführer von Obereder. Das Schmieröl habe das Unternehmen bisher vom staatlichen Ölkonzern Kuwait Petroleum aus Antwerpen bezogen, so die Informationen des Wirtschaftsblatt. Obereder beshcäftigt 30 Mitarbeiter und versorgt rund 10.000 Kunden.

Nun wird Obereder Kfz-Fachwerkstätten und Industriebetriebe in Österreich und Bayern mit Castrol-Produkten aus dem größten heimischen Schmierstoffwerk in Wiener Neudorf beliefern. Der Vertrag mit Castrol läuft bis 2020.

„Wir haben uns bewusst für einen dienstleistungsorientierten Familienbetrieb entschieden – im Gegensatz zur Konkurrenz“, so Christoph Sturmlechner, Verkaufsleiter von BP Österreich. Ein überwiegender Teil der Castrol-Kunden geht zwar an Obereder, dennoch ziehe sich sein Unternehmen nicht zur Gänze aus dem Direktvertrieb zurück, betont Wolf.