Bauindustrie : Brenner Basis Tunnel: Porr gewinnt milliardenschweres Baulos

Beim Bau des Brenner Basistunnels ist das größte Baulos auf österreichischem Projektebiet vergeben worden: Die Brenner Basistunnel Gesellschaft (BBT SE) erteilte den Zuschlag am Baulos Pfons-Brenner an die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Unternehmen Porr Bau, G. Hinteregger & Söhne, Società Italiana per Condotte d’Acqua sowie Itinera.

Bestbieter Porr mit Partnern

Dieses Konsortium wird den größten Streckenabschnitt im österreichischen Projektgebiet des BBT bauen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 966 Millionen Euro.

Der Zuschlagserteilung waren mehrere Einsprüche beim österreichischen Bundesverwaltungsgericht vorausgegangen. Diese wurden jedoch abgelehnt und die Bietergemeinschaft unter Federführung der Porr als Bestbieter bestätigt.

Riesiges Bauprojekt BBT

Der österreichische Vorstand der Baugesellschaft BBT, Konrad Bergmeister, meint zu der Vergabe: "Das europäische Jahrhundertprojekt befindet sich in der Hauptbauphase. Über 80 Prozent aller Bauarbeiten sind nun beim Brenner Basistunnel vergeben. Der Bau ist eine verkehrspolitische Notwendigkeit zur Entwicklung europäischer Bahnkorridore, von denen vor allem die nachfolgenden Generationen profitieren werden."

Eckdaten zum Baulos Pfons-Brenner

Der Bauabschnitt umfasst die Errichtung von 37 km Haupttunnelröhren zwischen Pfons und dem Brenner, rund neun Kilometer Erkundungsstollen sowie die Nothaltestelle bei St. Jodok. Die beiden Haupttunnelröhren werden mittels Tunnelbohrmaschinen ausgebrochen.

Die anderen Tunnelabschnitte werden im Sprengvortrieb erstellt. Die Bauzeit wird rund sechs Jahre betragen.

In diesem Baulos werden rund vier Millionen Kubikmeter Ausbruchsmaterial anfallen. Gut ein Drittel des Ausbruchsmaterials im Abschnitt Pfons-Brenner kann als Zuschlagsstoff zur Herstellung von Ortsbeton, Tübbingen oder Filterkies einer Wiederverwendung zugeführt werden.

Das ungeeignete Ausbruchsmaterial wird mittels automatischer Förderbänder direkt zur größten Deponie des BBT ins Padastertal abtransportiert. Um die Deponie mit dem Ausbruchsmaterial zu füllen, werden keine bewohnten Gebiete durchfahren.

Die Materialantransporte erfolgen entweder über die Bahn mit einem eigenen Bahnanschluss vom Bahnhof Steinach oder von der Brennerautobahn über den Saxenertunnel direkt auf die Baustelle.

(red)