Kunststoffindustrie : Borealis will neuen Standort im Süden Chinas bauen

Der Chemiekonzern Borealis, an dem der Mineralölkonzern OMV 36 Prozent hält, will eine eigene Produktion in Südchina aufziehen.

Machbarkeitsstudie für Polymeranlage in Daya Bay

Geplant ist der Bau einer Polymeranlage in Daya Bay in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen. Es werde nun eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die bis August 2019 abgeschlossen werde, sagte Konzernsprecher Patrick Laureys zur APA. Die Anlage soll 2023 in Betrieb gehen.

Das entsprechende Abkommen ist dem Unternehmen zufolge vergangene Woche unterzeichnet worden. Das genaue Investitionsvolumen stehe erst nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie fest, so Laureys.

Auf dem Weg zum Global Player

Diese mögliche Investition würde Borealis' langfristige Strategie unterstützen, ein wahrhaft globales Petrochemieunternehmen zu werden, "das in wichtige Wachstumsmärkte investiert und nah bei seinen globalen Kunden ist", so der Konzern. "Mit dieser Machbarkeitsstudie werden wir einen strategischen Schritt für künftige Investitionen im weltweit größten Chemiemarkt setzen", erklärte Vorstandschef Mark Garrett.

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Bei dem Investment handelt es sich Laureys zufolge um die erste Produktionsanlage von Borealis in China. Über Borouge, das Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC), liefere der Konzern aber Produkte und Dienstleistungen an Kunden auf der ganzen Welt.

Eckdaten zu Borealis

Borealis ist mit rund 6.600 Mitarbeitern in mehr als 120 Ländern vertreten. 2017 erzielte der Konzern mit Sitz in Wien einen Umsatz von rund 7,5 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von rund 1,1 Mrd. Euro. Das Unternehmen befindet sich zu 64 Prozent im Eigentum einer Entwicklungsgesellschaft des Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate).

(APA/red)