Kunststoffe : Borealis investiert 80 Millionen Euro in Linz

Der Kunststoff-, Chemie- und Düngemittelhersteller Borealis, der zu 36 Prozent dem Mineralölkonzern OMV gehört, setzt sein millionenschweres Investitionsprogramm am Standort Linz fort. Bis 2020 werden 80 Mio. Euro für die Modernisierung der Anlagen aufgewendet, wie das Unternehmen mitteilt. Zwischen 2010 und 2014 wurden bereits 145 Mio. Euro investiert.

Mit dem Mitteleinsatz will der Konzern seine Anlagen effizienter machen und deren Umweltfreundlichkeit erhöhen. Der Standort Linz sei "ein elementarer Bestandteil der globalen Wachstumsstrategie im Pflanzennährstoffbereich", so Borealis-Vorstandschef Mark Garrett.

Im Zuge des aktuellen "Linz 2020"-Programms fließt das Geld vor allem in die Infrastruktur im Chemiepark, wo etwa die Schieneninfrastruktur erneuert wird. Investiert wird aber auch in das Kühlwassersystem und die Verrohrung. Weiters renoviert Borealis die Lagerstätten, wodurch etwa die Staubemissionen verringert und der Energieverbrauch gesenkt werden sollen.

Größte Düngemittel-Produktionsanlage in Europa

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt betreibt Borealis die größte Düngemittel-Produktionsanlage in Europa und auch das Zentrum der Melaminproduktion. Die beiden Anlagen im Chemiepark Linz produzieren jährlich rund 50.000 Tonnen Melamin. Zu den wichtigsten dort produzierten Chemikalien gehören etwa Ammoniak, Salpetersäure, Harnstoff (Urea), Pflanzennährstoffe aus Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Kalkammonsalpeter.

Borealis gehört zu 64 Prozent dem OMV-Großaktionär International Petroleum Investment Company (IPIC) mit Sitz in Abu Dhabi. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 steigerte der Chemiekonzern seinen Nettogewinn gegenüber dem Jahr davor von 571 auf 988 Mio. Euro. Der Umsatz ging von 8,3 auf 7,7 Mrd. Euro zurück. (APA/red)