Kunststoffe : Bioplastik: Italien will mit einem Maßnahmenpaket seine Strände schützen

Nachdem die EU beschlossen hat, ab 2021 Wattestäbchen aus Plastik zu verbieten, will Italien eine Vorreiterrolle im Kampf gegen Einwegplastik spielen. So hat Italien als erstes EU-Land am 1. Jänner 2019 bereits ein Gesetz eingeführt, wonach nur mehr natürlich abbaubare Wattestäbchen hergestellt und verkauft werden dürfen. Auf der Packung müssen Anweisungen zur Entsorgung angegeben sein.

Auf den Verpackungen steht klar und deutlich, dass die Wattestäbchen nicht im WC, sondern im Biomüll entsorgt werden sollen. Damit will Italien unter anderem seine Strände schützen. Neun Prozent des gesamten Mülls auf den Stränden bestehen aus Wattestäbchen, geht aus Angaben des Umweltschutzverbands Legambiente hervor.

Italien plant auch ein Verbot von Bechern, Tellern, Besteck und anderen Wegwerfprodukten aus Plastik. Es werde mit Jänner 2020 in Kraft treten, sagte Umweltminister Sergio Costa kürzlich. Das Verbot soll auch für weitere Plastikgegenstände wie Strohhalme und Getränkeumrührer gelten. Fischerbooten soll zudem untersagt werden, Abfall aus dem Meer zurück ins Wasser zu werfen. Kosmetik mit Mikroplastik soll dem Verbot ebenfalls unterliegen. (apa/red)