Autozulieferer : Autozulieferer Hella profitiert von Nachfrage nach Sensoren

Der Autozulieferer Hella ist dank wachsender Nachfrage nach Sensoren und Energietechnik ordentlich ins neue Geschäftsjahr gestartet. Ausschlaggebend seien die weltweite Aufstellung und Produkte für autonomes Fahren und Elektrifizierung gewesen, sagte Hella-Chef Rolf Breidenbach in Lippstadt.

Der Ausbau der Werke und Investitionen in neue Technik kosteten den MDax-Konzern aber auch viel Geld, weswegen in der rund laufenden Autozuliefer-Sparte das operative Ergebnis im ersten Geschäftsquartal zurückging. Das Ersatzteilgeschäft und Spezialanwendungen für Bau- und Landwirtschaft machten das aber wieder wett.

Der Konzernumsatz legte im ersten Geschäftsquartal (Ende August) um 4,9 Prozent auf 1,63 Mrd. Euro zu. Bereinigt um Wechselkursschwankungen wären es 5,8 Prozent gewesen - im Gesamtjahr strebt das Unternehmen weiter zwischen 5 und 10 Prozent an. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte ähnlich stark wie der Umsatz um 5,6 Prozent auf 125 Mio. Euro. Die entsprechende Marge stieg leicht auf 7,7 Prozent. Hella setzt weiter darauf, im Geschäftsjahr einen Wert von rund 8 Prozent zu erreichen.

Höhere Steuern und ein etwas schlechteres Finanzergebnis sorgten aber dafür, dass der auf die Aktionäre verbleibende Gewinn unterm Strich mit 82,6 Mio. Euro knapp unter dem Wert aus dem Vorjahr lag.

Neben Investitionen kam auch der Euro den Westfalen im Geschäft mit der Autoindustrie in die Quere. Die wiedererstarkte Währung habe vor allem in Nordamerika und Asien belastet. Neue Produktionswerke in Mexiko, China, Litauen und Indien drückten aufs Ergebnis, weil sie noch nicht so gut ausgelastet sind. Zusammen mit höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung ließen diese Faktoren das bereinigte operative Ergebnis der Auto-Sparte um 7 Prozent absacken.

Dafür schnitt Hella bei Spezialanwendungen für Bau- und Landmaschinen sowie Lkw-Anhängern spürbar besser ab als ein Jahr zuvor. Das lag an vielen Bestellungen in Australien, aber auch an negativen Einflüssen im Vorjahr. (APA/dpa-AFX)