Schiffbau : Australien und DCNS fixieren Milliardenauftrag

Nach dem für ThyssenKrupp geplatzten U-Boot-Deal in Australien hat die Regierung in Canberra nun offiziell einen Vertrag mit den staatlichen französischen Hersteller DCNS unterzeichnet. Dies sei ein wichtiger Meilenstein, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Die Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems hatte im Rennen um den Auftrag zum Bau von zwölf U-Booten im Umfang von 50 Mrd. australischen Dollar (aktuell 34 Mrd. Euro) im April überraschend den Kürzeren gezogen.

Es ist die größte militärische Anschaffung in der Geschichte Australiens. Das erste U-Boot soll 2030 in den Dienst gestellt werden.

Wie von INDUSTRIEMAGAZIN.at mehrfach berichtet, hatte der deutsche Konzern den Australiern ein nach eigenen Angaben "sehr solides Angebot gemacht" - vergeblich. Für Thyssenkrupp wäre es der größte Auftrag in der Unternehmensgeschichte. Zuletzt hat der größte deutsche Stahlkonzern sogar den Bau eines neuen Standortes in Australien versprochen, sollte der Auftrag an Thyssenkrupp erteilt werden.

ThyssenKrupp zieht nach der Niederlage im Rennen um den U-Boot-Auftrag in Australien zieht Thyssenkrupp personelle Konsequenzen. Der im Vorstand des Bereichs Industrial Solutions für die Sparte Marine Systems verantwortliche Manager Hans-Christoph Atzpodien werde seinen Posten zum 30. September niederlegen, das Unternehmen aber noch einige Monate beraten, teilte der Konzern mit.

Thyssenkrupp-Strategiechef Peter Feldhaus übernehme zum 1. Oktober den Chefposten bei Marine Systems von Andreas Burmester, der Chief Operating Officer (COO) werde. (APA/dpa/Reuters/red)

Mehr dazu:

Thyssenkrupp geht beim Milliardenauftrag in Australien leer aus >>