Mitarbeiter-Vorzeigeprojekt : ADLER Fluid-Reinigung

In der Fluid-Anlage werden automatisch Farbpasten in die Lacke dosiert. „Das alte Reinigungssystem war sehr kompliziert“, erzählt Stefan Wörndle aus der Kleinchargen-Abteilung. „Nach jeder Dosierung wurde eine Reinigung durchgeführt, die 23 Sekunden dauerte.“ Bei durchschnittlich vier Dosierungen pro Charge und mehr als 45 Chargen pro Tag bedeutete das enorme Wartezeiten. Und das, obwohl die Maschine ohnehin schon mehr als ausgelastet war und in Zukunft immer mehr Dosierungen anstehen werden.

Bürstensystem

Also zerbrachen sich die „Mander“ aus der Kleincharge – Stefan Wörndle, Michael Madersbacher, Mario Reisenbichler und Manfred Haim – den Kopf über eine effektivere Reinigungsmöglichkeit. Gemeinsam mit Ing. Gerhard Lindner aus der Betriebstechnik kamen Sie auf die Idee, ein Bürstensystem zu installieren. „Eine besondere Herausforderung war, dass wir in unserer Anlage ja zugleich Wasser- und Lösemittelprodukte verarbeiten – die Suche nach einem passenden Reinigungsmittel gestaltete sich schwierig“, schildert Wörndle. Zum Glück fanden die kreativen Köpfen aus der Kleincharge engagierte Helfer im Labor: Franz Thummer und Wolfgang Danzl standen ihnen zur Seite. „Das ist ein Paradebeispiel für die Zusammenarbeit über die verschiedenen Unternehmensbereiche hinweg“, lobt Lindner.

Einfach

Das neue Reinigungsmodul wirkt im Vergleich zum alten, störungsanfälligen, Schlauch- und Kabelsalat äußerst simpel. Die Teammitglieder haben es noch mit zwei seitlichen Abstreif-Bürsten aufgerüstet, damit sich kein einziger Tropfen bildet. Nun reinigen sich die Dosieröffnungen nach jeder Dosierung quasi automatisch, ganz ohne Zeitverlust. Seit wenigen Wochen ist die Anlage in Betrieb – und alle sind begeistert. „Im Jahr sparen wir so mehr als 350 Stunden ein“, hat Lindner berechnet. So amortisieren sich die Projektkosten von etwa 10.000 € in weniger als einem Jahr. Auch das tägliche Putzen und die alljährliche Großreinigung fällt Wörndle & Co jetzt leichter. „Für uns ist die Arbeit jetzt einfacher und angenehmer“, sagt das Produktionsteam, das sich nebenbei auch über eine Prämie freuen darf, unisono. Trotzdem: „Dass Mitarbeiter selber so toll mitdenken und sich so um ‚ihre‘ Maschine kümmern, ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Lindner.