Strategie : Von MAN bleibt nur die rechtliche Hülle

Der Lastwagenbauer MAN hat nach dem Abgang Ferdinand Piechs mit Andreas Renschler - zumindest bis zum Ende der laufenden Amtsperiode - einen neuen Chef. Nun sollen unter ihm die Nutzfahrzeugmarken Scania und MAN unter einem Dach gebündelt werden: Der Truck & Bus GmbH. Die beiden Lkw-Töchter sollen eine schlagkräftige Allianz bilden, die es mit den führenden Anbietern Daimler und Volvo aufnehmen kann.

Nun will Volkswagen einem Zeitungsbericht zufolge den Nutzfahrzeug- und Maschinenkonzern MAN aufspalten. Die Lastwagen- und Bussparte werde in die vom VW-Konzern gegründete Holding Truck & Bus GmbH eingebracht, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das Dieselmotoren-Geschäft sowie der Getriebehersteller Renk fänden dagegen eine neue Heimat unter dem Dach des VW-Konzerns.

Andreas Renschler, seit Februar als VW-Konzernvorstand verantwortlich für die Lastwagen-Aktivitäten, habe am Montag die Belegschaft und das Management in München über die Pläne unterrichtet. VW und MAN wollten sich nicht äußern. Auch zu den Plänen für das Geschäft von MAN mit Großmotoren für Schiffe und Kraftwerke schwiegen sich die Wolfsburger bisher aus. Konzernkennern zufolge könnte durch eine Trennung des Lkw- und Motorengeschäfts der Weg für den Verkauf des hochprofitablen Dieselmotoren-Bereichs bereitet werden. (apa/Reuters)