Ergebnisse : Strabag baut seine Verluste ab

Vor Zinsen und Steuern verringerte sich der Fehlbetrag (EBIT) um 37 Prozent auf 68,4 Millionen Euro. Die Bauleistung erhöhte sich im Berichtszeitraum um sieben Prozent auf 6,20 Milliarden Euro, der Umsatz stieg um ebenfalls 7 Prozent auf 5,75 Milliarden Euro. Dazu trugen den Angaben zufolge vor allem die Märkte Deutschland, Slowakei, Polen und Chile bei.

Die Margen lassen allerdings noch zu wünschen übrig: Die EBIT-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von minus zwei auf minus 1,2 Prozent, die Nettomarge nach Minderheiten von minus 1,7 auf minus ein Prozent. "2015 wollen wir unsere EBIT-Marge einen weiteren Schritt näher in Richtung unseres Ziels von drei Prozent bringen. Das Halbjahr zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", so Strabag-Chef Thomas Birtel.

Der Auftragsbestand ging zwar um vier Prozent auf 14,84 Milliarden Euro zurück, befinde sich "weiterhin auf hohem Niveau", betonte die Strabag. In Polen gab es dank einiger Schnellstraßen und eines großen Hochbauprojekts deutliche Zuwächse, in Deutschland hingegen - ausgehend von einem hohen Niveau - Rückgänge. In Ungarn und in Chile werden laut Strabag Großprojekte abgearbeitet.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 wurde bekräftigt: Das Management rechnet mit einer Bauleistung im Volumen von 14 Milliarden Euro und einem EBIT "bei mindestens 300 Millionen Euro". 2014 betrug der operative Gewinn 282 Millionen Euro, die Bauleistung lag bei 13,6 Milliarden Euro. Das erste Halbjahr liefere typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert werde, so das Unternehmen.

Der Bauriese beschäftigte heuer zwischen Jänner und Juni 72.837 Mitarbeiter - das waren um zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Der Anstieg sei auf den Erwerb der in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe im Vorjahr zurückzuführen. (apa)