"eHighway" : Siemens startet in Schweden Testbetrieb mit Elektro-Lkw

In Schweden wird seit Mittwoch der Betrieb von Lastwagen mit Strom aus Oberleitungen getestet. Der von Siemens entwickelte "eHighway" auf einem zwei Kilometer langen Autobahnabschnitt nördlich von Stockholm helfe dabei, den Energieverbrauch und die Luftverschmutzung durch den Güterverkehr auf der Straße zu senken, teilte der Industriekonzern mit.

Auf der Strecke können sich demnach entsprechend ausgerüstete Lastwagen mit elektrischer Energie aus Oberleitungen versorgen. Laut Siemens können sich zwei speziell angefertigte Diesel-Hybrid-Lkw des Herstellers Scania während der Fahrt an die Oberleitungen anschließen und durch die Stromversorgung fahren.

Durch den Hybridantrieb könnten sie aber auch ohne Strom fahren. In einer zweijährigen Testphase wollen die schwedische Transportbehörde und der Regierungsbezirk Gävleborg nun herausfinden, ob das Oberleitungssystem ausgeweitet und dauerhaft eingesetzt werden kann, wie Siemens mitteilte.

Technologie für weniger Kohlendioxid im Straßengüterverkehr

Schweden will den Angaben zufolge seinen Verkehrssektor bis 2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen machen. Da der Güterverkehr zunehme, reiche es nicht, die Kapazitäten aus der Schiene auszuweiten, erklärte Siemens. Deshalb müsse eine "Lösung zur Entkarbonisierung des Straßengüterverkehrs" gefunden werden.

Eine weitere eHighway-Teststrecke von Siemens soll im nächsten Jahr in Kalifornien entstehen. Dort arbeitet das Unternehmen mit dem Fahrzeughersteller Volvo zusammen.

Weitere Informationen zum Projekt teilt der Hersteller hier sowie hier mit. (afp/apa/red)