Baustoffindustrie : Pleite von QuadraCir - Zukunft von Asamer vorerst unklar

Die QuadraCir Beteiligungs GmbH mit Sitz in Ohlsdorf (Bez. Gmunden) ist insolvent. In ihr sind zu verkaufende Teile des in Restrukturierung befindlichen Asamer-Firmengeflechts gebündelt.

Laut Gläubigerschutzverband KSV liegen die Passiva bei 55 Mio. Euro, die verpfändeten Aktiva bei 5 Mio. Als Grund wird der für das Unternehmen überraschend negative Ausgang eines Rechtsstreits angegeben.

Gesellschaft bündelt Bereiche der Gruppe

Die Gesellschaft hat keine Beschäftigten und ist selbst nicht operativ tätig, sondern hält Beteiligungen an mehreren Unternehmen aus verschiedenen Bereichen des ehemaligen Asamer-Imperiums. Aufgrund dieser reinen Holding-Funktion könne keine Sanierung aus operativen Erlösen erfolgen.

Den 15 betroffenen Gläubigern werde eine Quote von 20 Prozent angeboten, hieß es am Dienstag in einer Presseaussendung des Unternehmens. Gespräche über eine Finanzierung des weiteren Betriebs seien im Laufen. Andere im Rahmen der Restrukturierung der Unternehmensgruppe Asamer vorgesehenen Schritte würden durch das Sanierungsverfahren nicht berührt.

Liquidität "erheblich blockiert"

Das Landesgerichts Wels habe in einem Rechtsstreit, in dem es um eine Vereinbarung aus den 1990er-Jahren ging, dem Exekutionsantrag des Prozessgegners stattgegeben, so QuadraCir. Dadurch sei die Liquidität "erheblich blockiert" worden, Vergleichsgespräche seien gescheitert. Daher stellte die QuadraCir Beteiligungs GmbH am Dienstag beim Landesgericht Wels einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.

Details zu dem Verfahren wurden nicht genannt, die Verbindlichkeiten ohne Berücksichtigung der Forderungen aus dem Prozess wurden allerdings mit 40 Mio. Euro beziffert - während der KSV 1870 eine Überschuldung von 50 Mio. angab.

Nach der Insolvenz - Zukunft von Asamer unklar

Welche Auswirkungen die Insolvenz der QuadraCir Beteiligungs GmbH auf die weitere Zukunft der Asamer-Gruppe haben könnte, war vorerst unklar. Man könne das derzeit noch nicht abschätzen, hieß es beim KSV dazu. Die QuadraCir selbst betonte, der Restrukturierungsprozess werde nicht beeinflusst.

Abzuwarten bleibt auch noch, ob der Exekutionstitel, der offenbar der Auslöser der Insolvenz ist, rechtskräftig wird. Dagegen hat die QuadraCir berufen. Auch berichtet das Unternehmen noch von Gesprächen über eine Finanzierung des weiteren Betriebs. (apa/red)