Kartelle : Millionen-Bußgelder für deutsche Containerdienste

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Laut Informationen der Online-Plattform Transport online hat das deutsche Bundeskartellamt gegen sieben Containerdienste und deren Lobbyverband Millionen-Bußgelder verhängt. Bei der Unternehmensvereinigung handelt es sich dabei laut de Kartellamt um die Interessenvertretung der Containertransport-Unternehmen der deutschen Seehafenverkehrswirtschaft, der Fachgruppe Containerverkehre der deutschen Seehäfen. Deren Mitgliedsunternehmen CTD Container-Trans­port-Dienst, EKB Container Logistik, Eurogate Intermodal, GCD Glomb Container Dienst, Heinrich Langhorst, Kurt Kluxen Spedition, und die Walter Lauk Containerspedition haben nun neben dem Lobbyverband Millionenstrafen ausgefasst.

Die Vorwürfe reichen dabei in das Jahr 2001 zurück, wie der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, erklärt: "Die Unternehmen hatten das gemeinsame Grundverständnis, dass Kostensteigerungen, mit denen die Containertransport-Branche konfrontiert wurde, möglichst weitgehend an die Kunden weitergereicht werden sollten. Zu diesem Zweck wurden regelmäßig mögliche Reaktionen auf verschiedene Kostensteigerungen diskutiert und untereinander abgestimmt. Hinweise auf erste Verstöße gehen bis in das Jahr 2001 zurück. In einzelnen Jahren kam es zu einer Verständigung über prozentuale Erhöhungssätze der Frachtraten."

Auch die Einführung und Erhöhung von diversen Zuschlägen zur Grundfracht wie ewta ein Dieselpreiszuschlag oder einen Mautzuschlag, verschiedene Nebenkosten, gegenseitige Verrechnungssätze im Falle der Kollegenbeauftragung wurden miteinander abgestimmt, so die Informationen. Wie das Bundeskartellam weiter mitteilt, ist mit allen beteiligten Containertransportunternehmen, den verantwortlichen Personen sowie der FCDS eine einvernehmliche Verfahrensbeendigung erzielt worden. Die verhängten Geldbußen sind mit einer Ausnahme bereits rechtskräftig.