Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Cloud-Computing für neue betriebliche Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit. Womit heimische IT-Dienstleister punkten.
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Betriebe setzen verstärkt auf innovative Cloud-Services, um neue Technologien bedarfsflexibel nutzen zu können ohne eigene IT-Infrastrukturen oder Software-Lizenzen halten zu müssen. „Es geht um internetbasierte IT-Ressourcen wie Server, Datenspeicher, Software-Applikationen oder Security-Dienste. Die werden passgenau und flexibel skalierbar bereitgestellt und verrechnet wird exakt nach benötigter Leistung“, erläutert Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Alpine, aktuelle Trends.
Für internationale Unternehmen mit ihren übergreifenden Prozessketten können bestehende IT-Systeme via standardisierte Schnittstellen mit den Cloud-Lösungen kombiniert werden. Der Egston Konzern steht für elektromechanische Lösungen für Automotive und industrielle Bauelemente mit Produktionsstandorten in Europa, Indien und China. In der IT-Infrastruktur spielen SAP-Systeme eine zentrale Rolle und um hier die Kosten für den zentralen Anwendungsbereich zu senken, die Performance zu optimieren und letztlich die gesamten Prozesse effizienter zu gestalten, lagerte Egston den Betrieb in das Wiener Rechenzentrum von T-Systems aus.
Egston setzt auf T-Systems
Das System läuft nun auf einer dynamischen SAP-Plattform im T-Center, auf die alle internationalen Standorte von Egston zu jeder Zeit zugreifen können. „Die neue Infrastruktur erlaubt eine schnelle Reaktion auf Lastspitzen mit einer bedarfsgerechten Gestaltung der Kosten und höchster Verfügbarkeit für System und Applikationen", so Karina Eibensteiner, Senior Account Managerin bei T-Systems. Neben dem SAP-Basisbetrieb wurde auch ein Modul auf SAP-HANA transferiert, eine Hochleistungsdatenbank für das Datenmanagement in Echtzeit. „Das Update auf HANA war für uns wichtig, um technisch am Ball zu bleiben und etwa Reports im Controlling massiv zu beschleunigen", ergänzt Ralph Alexander, Global IT-Manager bei Egston.
„Alle Cloud-Dienste werden über unser Rechenzentrum passgenau und flexibel skalierbar bereitgestellt.“ Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Alpine.
„Wer weiß, welche Besucher sich wie und warum durch ein Geschäftslokal bewegen, kann Sortiment, Verweildauer und Absatz optimieren.“ Hanspeter Seiss, Product Manager FQM von K-Businesscom.
„Der Omnichannel-Ansatz hilft, Kundenbeziehungen mit letztaktuellen Daten über die Kanäle Sales, Marketing und Vertrieb zusammenzuführen.“ Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Austria.
Als besondere Nutznießer der digitalen Transformation gelten auch die Branchen Dienstleistung und Handel. Technische Innovation geht hier von der Herstellung der Produkte bis hin zu Vertrieb und Kommunikation mit dem Endkunden. Als verbindende Spange gilt die abteilungsübergreifende Nutzung letztaktueller Daten. Gefehlt im stationären Filialhandel haben bis dato Messsysteme für das Kundenverhalten, besonders im Vergleich zu reinen Online-Händlern, wo diese Analysen gang und gäbe sind. „Wer heute weiß, welche Besucher sich wie und warum durch ein Geschäftslokal bewegen, kann Sortiment, Verweildauer und letztendlich den Absatz optimieren“, sagt Hanspeter Seiss, Product Manager FQM bei K-Businesscom.
Vertriebsinnovation von K-Businesscom
Das Lagerhaus in Bruck/Leitha hat mit dem IT-Dienstleister die Anwendung „Frequenzmessung-as-a-Service“ (FQM) umgesetzt. Lagerhäuser stehen für unterschiedliche Produktpaletten rund um Haus und Landwirtschaft, entsprechend vielfältig sind die Kundenschichten. Gefordert war ein DSGVO-konformes Zählungsverfahren, um einen exakten Überblick über die KundInnen zu gewinnen und eine übergreifende Datennutzung für Rechnungswesen und Statistik sowie Marketing und Vertrieb.
Die Erfassung der Kundenfrequenz erfolgt nun über Sensoren an den Eingangsbereichen, die bereits beim Neubau mit eingeplant wurden. Ebenso von K-Businesscom verantwortet wurde die dazugehörige Netzwerk- und Kommunikationsinfrastruktur der auf einer cloud-basierten IoT-Plattform beruhenden Anwendung. „Die Vielzahl der Funktionen und die einfache Bedienung der FQM-Lösung erfüllt mir als Marketingeiter alle Wünsche. Erwähnenswert neben der guten Zusammenarbeit mit K-Businesscom ist auch die integrierte Exportfunktion für die optimale Weiterverarbeitung der Daten“, so Marius Gyparis, Leiter Marketing und Werbung beim Lagerhaus Bruck/Leitha.
Die Cloud-Plattform ermöglicht zudem unterschiedliche Nutzerberechtigungen über individuelle Geräte und eine bedarfsorientierte Skalierbarkeit. „Damit kann sie sowohl von kleineren Händlern wie auch von großen Retailbetrieben oder von Gastronomie, Hotellerie und Banken eingesetzt werden“, betont Seiss von K-Businesscom. Ermöglicht werden auch komplett neue Geschäftsmodelle wie etwa „Pay-per-Zone“, wo Abrechnungen dann je Verkaufsfläche passieren.
Neveon vertraut auf Salesforce
Der Bereich Marketing und Vertrieb mit dem Thema Kundenbetreuung ist oftmals ein Einsatzgebiet für Cloud-Dienste. Das Unternehmen Neveon gehört zur Greiner Gruppe und entstand im vergangenen Jahr durch die Bündelung von sechs verschiedenen Schaumstoffunternehmen. Ziel war ein globaler Betrieb mit Harmonisierung der unterschiedlichen Vertriebsprozesse der vormaligen Portfoliounternehmen. Für dieses Transformationsprojekt wurde gemeinsam mit dem IT-Beraterhaus Blinker und dem CRM-Anbieter Salesforce eine Lösung entwickelt, welche die Prozesse weltweit standardisiert und so Freiraum für neue Wertschöpfung schafft.
Im ersten Schritt wurden für die Abläufe in Marketing, Vertrieb und Service zentrale Themen wie Leadgenerierung, Kontaktmanagement oder Reporting definiert und sodann die technische Abbildung. Das Projekt-Team erarbeitete dazu 480 Anwender-Berichte in einer eigenen agilen Anwendung („Salesforce Accelerator“), um verschiedene Geschäftsprozesse abzubilden und diese dann schrittweise in die Salesforce Service Cloud zu konfigurieren. „Der neue Omnichannel-Ansatz hilft Neveon, Kundenbeziehungen über die Kanäle Sales, Marketing und Vertrieb zusammenzuführen“, so Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Austria.
Nach der Implementierung folgt nun die Verknüpfung der bestehenden ERP-Systeme mit dem neuen CRM-System von Salesforce. Weitere Zielsetzungen sind transparente und automatisierte Prozesse bei Angeboten und Vertragsmanagement, auch je Kunden und Produkt, sowie eine intelligentere Evaluierung von Marktpotenzialen und die Optimierung der übergreifenden Kommunikation. „Salesforce hilft uns nicht nur unsere Wachstumsstrategie rascher umzusetzen, sondern auch bestehende Prozesse automatisieren und die Zusammenarbeit mit unseren Kunden auf neue Beine stellen“, sagt Jürgen Kleinrath, CCO und Co-CEO von Neveon.