Schwaches China-Geschäft : Volkswagen: Gewinn bricht um ein Drittel ein

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Sparprogramm: Volkswagen hatte in einem lange schwelenden Konflikt kurz vor Jahresende verkündet, bis 2030 in Deutschland mit 35.000 Stellen fast jeden vierten Job bei der Kernmarke VW Pkw zu streichen.

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"2024 hat die Volkswagen Group entscheidende Impulse gesetzt. Mit innovativen, emotionalen Produkten. Mit wegweisenden strategischen Entscheidungen. 2025 steht weiterhin im Zeichen der konsequenten Umsetzung. Unsere Transformation gewinnt an Substanz und Geschwindigkeit. Die neue Kraft der Volkswagen Group wird erlebbar. Unsere fortgesetzte Modelloffensive, regional passgenaue Produkte für unsere weltweiten Märkte und starke Partner sind die Grundlage für eine nachhaltig positive Entwicklung. Mit dem Hochlauf bezahlbarer Elektromobilität, der autonomen Fahrzeugflotte und der Batteriezellenproduktion in Deutschland zeigt Volkswagen europäische Innovationen für die Welt – als der globale Automotive Tech Driver", so VW-CEO Oliver Blume.

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Aus dem einstigen Gewinnbringer China kam deutlich weniger Ergebnis. Zudem wurden hohe Kosten unter anderem für das Aus des Audi-Werks in Brüssel fällig. Im Tagesgeschäft fiel das operative Ergebnis um gut 15 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro. Das entsprach einer Marge von 5,9 Prozent, nach 7,0 Prozent im Vorjahr. VW hielt sich damit besser als zuletzt selbst avisiert. Trotz der Branchenschwäche peilt der VW-Konzern in diesem Jahr ein Umsatzwachstum an. So sollen die Erlöse auf Konzernebene um bis zu 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zulegen.

Oliver Blume im Gepräch
Volkswagen-Chef Oliver Blume zeigt sich optimistisch. - © Volkswagen AG

Wachstums- und Investitionskurs in den USA

Vor allem aus dem Umfeld politischer Unsicherheit, zunehmender Handelsbeschränkungen und geopolitischer Spannungen ergeben sich laut VW Herausforderungen. Nach einer Phase steigender Investitionen will Europas größter Autobauer seine Ausgaben in den kommenden Jahren deutlich zurückfahren. Von 2025 bis 2029 sollen insgesamt rund 165 Milliarden Euro in neue Anlagen, Technik und Software fließen, zudem würden die Investitionen in den Verbrennungsmotor schrittweise zurückgefahren. Der Konzern wolle aber weiter auf Flexibilität setzen, um den Kunden verschiedene Antriebsarten anbieten zu können.

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"In einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld ist es uns gelungen, in 2024 ein insgesamt ordentliches Ergebnis abzuliefern. Unser Ausblick reflektiert die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen und den tiefgreifenden Wandel der Branche. Wir halten Verbrenner technologisch wettbewerbsfähig, investieren in Elektromodelle und Software und stärken weiterhin unsere regionale Präsenz – mit klarem Wachstums- und Investitionskurs in den USA. Um dies leisten zu können, ist es entscheidend, unseren Kunden weiterhin hochattraktive Fahrzeuge anzubieten, gleichzeitig die Kosten konsequent zu senken und die Ertragskraft zu steigern. Darauf wird in den kommenden Monaten und Jahren unser Fokus liegen," so Finanzvorstand Arno Antlitz.

Volkswagen hatte viel Geld für eigene Batteriezellfabriken reserviert, doch der Hochlauf von Elektroautos verläuft in der Branche insgesamt schleppender als erwartet. Zudem will VW über Partnerschaften wie mit dem US-Elektroautobauer Rivian bei Software und Vernetzung schneller und günstiger ans Ziel kommen.