Tupper-Parties am Ende : Tupperware Österreich insolvent: Sanierungsverfahren eingeleitet

Tupperware Österreich meldet Insolvenz – Sanierungsverfahren mit 10 Millionen Euro Schulden.
- © Tamer - stock.adobe.comSanierungsverfahren gestartet mit 10 Mio. Schulden
Der US-amerikanische Hersteller von Frischhaltedosen Tupperware ist nun auch in Österreich zahlungsunfähig. Am Handelsgericht Wien wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Betroffen sind etwa 16 Mitarbeitende der Tupperware Österreich GmbH, deren Firmensitz im 23. Wiener Bezirk liegt, wie die Kreditschutzverbände Creditreform, AKV und KSV1870 am Dienstag übereinstimmend mitteilten.
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Geplant ist eine Fortführung des Betriebs, wobei den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent in Aussicht gestellt wird. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 10 Millionen Euro. Zur Insolvenzverwalterin wurde Katharina Widhalm-Budak aus Wien ernannt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 7. November 2024 anmelden.
Berühmtheit durch "Tupper-Parties" erreicht
Als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit gilt die Insolvenz des Mutterkonzerns in den USA. Diese wiederum sei, wie bereits im September berichtet wurde, auf Auseinandersetzungen mit bedeutenden Gläubigern zurückzuführen. Das 1946 gegründete Unternehmen erlangte durch die berühmten "Tupper-Parties" Bekanntheit, bei denen Verkaufsberater in privatem Rahmen Plastikbehälter und andere Küchenprodukte präsentieren und verkaufen. Erst 2022 begann Tupperware damit, seine Produkte online zu vertreiben – zu spät, wie Branchenexperten betonen.
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Das Unternehmen beschäftigt weltweit 5.450 Angestellte in 41 Ländern und wird von etwa 465.000 selbstständigen Verkaufsberatern unterstützt. Die Firma wurde 1938 von Earl Tupper gegründet.