CEO Haider: Strategie bestätigt : Nach Neuaufstellung: Semperit erzielt wieder Gewinne
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In den ersten drei Quartalen wurde ein Gewinn nach Steuern von 7,1 Mio. Euro erzielt, nach einem Verlust von 26,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
- © Semperit„Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir die Neuaufstellung der Semperit-Gruppe mit den beiden Divisionen SIA und SEA präsentiert. Diese bündeln die Stärken unseres Geschäfts und konzentrieren sich auf Elastomer-Produkte und -Lösungen mit dem Anspruch, zu den weltweit führenden Anbietern für industrielle Kunden zu zählen. Die Ergebnisse für die ersten drei Quartale untermauern die Effektivität unserer Strategie“, sagt Semperit-CEO Karl Haider.
„Vom Gesamtmarkt kommt nach wie vor Gegenwind und das herausfordernde Umfeld wird ins Jahr 2025 hinein andauern. Wir sind aber dank unserer frühzeitigen Einsparungen gut gerüstet und haben gleichzeitig in Produktionserweiterungen investiert. Damit sind wir sehr gut aufgestellt, um stärker als der Markt zu wachsen und unsere Position als führender Spezialist für Elastomer-Produkte weiter auszubauen.“
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Operativ war Semperit allerdings schlechter unterwegs. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich um 16,3 Prozent auf 26,8 Mio. Euro, die EBIT-Marge von 6,2 auf 5,3 Prozent. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich das Ergebnis (EBITDA) um fast 12 Prozent auf 63,9 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge sei "vor allem aufgrund des 2023 frühzeitig eingeleiteten Sparprogramms" von 11 auf 12,6 Prozent gesteigert worden. Die EBITDA-Guidance für das Gesamtjahr 2014 von rund 80 Mio. Euro soll laut Management erreicht werden.
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Entspannung bei den Einkaufspreisen für Rohstoffe
Die gesamten Aufwendungen sanken im Berichtszeitraum um 3,2 Prozent auf 446,4 Mio. Euro. Der Materialaufwand (inklusive Energie und bezogener Leistungen) ging um 9,5 Prozent auf 213,5 Mio. Euro zurück. "Dies ist vor allem auf eine Entspannung bei den Einkaufspreisen für Rohstoffe sowie auf geringere Absatzmengen in einzelnen Geschäftsbereichen zurückzuführen", erklärt Semperit.
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Der Personalaufwand zog indes um 9,2 Prozent auf 166,4 Mio. Euro an, vor allem infolge der Übernahme der oberösterreichischen Rico Group, die Komplettanbieterin für Elastomer- und Kunststoffanwendungen ist. Weitere Effekte seien inflationsbedingte Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie kapazitätsbedingte Anpassungen des Personalstands und das Kostenreduktionsprogramm gewesen. Bereinigt um Rico habe sich der Personalaufwand im Jahresvergleich um 7,5 Prozent verringert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 66,7 Mio. Euro um 9,1 Prozent unter dem Vorjahreswert, "was vor allem aus deutlichen Einsparungen beim Beratungsaufwand und geringeren Reklamationsaufwendungen resultiert".