Von Boxberg neuer CEO : Wintersteiger: CEO Harold Kostka geht

Der CEO des Maschinenbauers Wintersteiger Harold W. Kostka verlässt das Unternehmen Ende Jänner.
- © HERMANN WAKOLBINGERGestern Montag wurde die Wintersteiger-Belegschaft informiert: Mit Wirkung zum 31. Januar legt Harold Kostka sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes der Wintersteiger Holding AG nieder und scheidet aus dem Vorstand aus. Der Abschied erfolgt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Harold Kostka war seit über zehn Jahren Mitglied im Vorstand der Wintersteiger Gruppe. Zusätzlich zu seiner Funktion als CFO hatte er ab 2024 die Position des Vorsitzenden übernommen.
Interimistisch wird Florestan von Boxberg ab dem 1. Februar 2025 die Funktion als Vorsitzender des Vorstands der Wintersteiger Holding AG übernehmen. Er wird in der Funktion des CEO und CFO das Unternehmen gemeinsam mit CTO Thomas Fürkötter leiten.
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Verfechter von ESG-Zöllen
Im Sommer sprach INDUSTRIEMAGAZIN mit Kostka über Europas industriepolitische Zukunft. Der CEO outete sich als Verfechter von ESG-Zöllen, um der Billigschwemme von Produkten aus China und Indien einen Riegel vorzuschieben. Man könne nicht einfach die Tore aufmachen und "die Produktion in Europa verdammen", sagt er er im Interview, das Sie hier lesen.
Während in Amerika aus Missetaten Präzedenzfälle geschaffen werden, wird in der EU schon im Vorfeld alles Erdenkliche getan, dass ja niemand über eine Linie treten kann", sagte Kostka. Die Amis seien da viel pragmatischer - und entgingen dieser Verordnungsflut.
Wenngleich auch sie nicht vor wirtschaftlichem Unbill gefeit seien. Donald Trumps in der Pandemie verteiltes Helicoptergeld erbte in Form von Inflation die Biden-Administration. Wintersteiger erwirtschaftet in den USA und Kanada bereits ein Viertel seines Gesamtumsatzes, in North Carolina wolle man erweitern.
Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und globaler Expansion
Unter Kostkas Leitung verfolgte Wintersteiger ehrgeizige Wachstumsziele, darunter die Steigerung des Umsatzes auf 400 Millionen Euro bis 2027. Während seiner gesamten Amtszeit habe Kostka wesentliche Beiträge zu Wachstum und Erfolg der Unternehmensgruppe geleistet, heißt es im Unternehmen. Kostka setzte dabei auf eine Kombination aus organischem Wachstum und strategischen Akquisitionen, um das Unternehmen weiter zu diversifizieren und in neuen Märkten zu etablieren. Ein besonderer Fokus seiner Arbeit lag auf Innovation, nachhaltigen Geschäftsmodellen und ESG-Kriterien, um den Herausforderungen globaler Märkte, insbesondere der Konkurrenz aus Asien, zu begegnen.