Aktienrückkaufprogramme sind ein bewährtes Mittel für Unternehmen, um überschüssige Liquidität zu nutzen und den Unternehmenswert für Aktionäre zu steigern. Durch den Rückkauf reduziert sich die Anzahl der ausstehenden Aktien am Markt, wodurch der Gewinn pro Aktie (Earnings per Share, EPS) steigt. Dies kann den Aktienkurs stützen oder sogar anheben, was besonders in Zeiten von Marktschwankungen von Vorteil ist. Rückkaufprogramme signalisieren zudem den Anlegern, dass das Unternehmen von seiner eigenen wirtschaftlichen Stärke überzeugt ist.
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Andritz ist bekannt für seine solide Finanzstrategie und hat das Aktienrückkaufprogramm genutzt, um die Kapitalstruktur des Unternehmens zu optimieren. Das Unternehmen zählt in den Bereichen Pulp & Paper, Metals, Hydropower sowie Environment & Energy zu den Weltmarktführern und beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter an über 280 Standorten in mehr als 80 Ländern.
Im Geschäftsjahr 2023 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von rund 8,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von fast 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinn stieg um gut 25 % auf 504,3 Millionen Euro.
Im dritten Quartal 2024 konnte Andritz trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds eine stabile Geschäftsentwicklung vorweisen. Der Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,5 % auf 1.903,1 Millionen Euro. Die Rentabilität, gemessen an der EBITA-Marge, blieb mit 8,5 % stabil.
Allerdings sah sich die Andritz-Tochtergesellschaft Schuler, ein Hersteller von Pressen, aufgrund der verschlechterten wirtschaftlichen Lage im Maschinenbau gezwungen, Kapazitätsanpassungen vorzunehmen. Dies führte zum Abbau von 474 Stellen in Deutschland, einschließlich der Schließung des Standorts Weingarten in Baden-Württemberg. Am Standort Erfurt in Thüringen sollen rund 130 von 340 Arbeitsplätzen wegfallen.