Andritz Umsatz : Anhaltende Marktschwäche: Andritz leitet Kapazitätsanpassungen ein
Andritz Q3 2024: Umsatz und Gewinn leicht rückläufig
"Angesichts des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sind wir mit dem Auftragseingang im dritten Quartal zufrieden und freuen uns, dass wir unsere Rentabilität trotz des rückläufigen Umsatzes auf dem Vorjahresniveau halten konnten", so Vorstandschef Joachim Schönbeck. Er rechnet nicht mit einer raschen Erholung der Märkte - darum hat Andritz den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr leicht nach unten korrigiert und erwartet statt eines stabilen Umsatzes und stabiler Rentabilität (EBITA-Marge) einen leicht rückläufigen Umsatz und stabile Rentabilität.
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Die Auftragseingänge waren heuer rückläufig, haben im 3. Quartal jedoch angezogen. Der Umsatz verringerte sich im 3. Quartal im Jahresabstand um 3 Prozent auf 2,04 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBITA) ging um 1,3 Prozent auf 174,1 Mio. Euro zurück und das Konzernergebnis sank um 5,0 Prozent auf 118,4 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
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Erhöhter Auftragseingang in Hydropower und Metals
Aufgrund der anhaltenden Marktschwäche wurden von Andritz Kapazitätsanpassungen in mehreren Bereichen und Regionen eingeleitet. Besonders herausfordernd ist die Situation in der Automobilbranche. Die strukturellen Veränderungen in dieser Branche betreffen insbesondere die Andritz-Tochtergesellschaft Schuler in Deutschland.
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Während sich der Auftragseingang im Vergleich zum dritten Quartal 2023 erhöhte, blieb die Rentabilität (EBITA-Marge) stabil und der Umsatz ging leicht zurück. Der Anstieg des Auftragseingangs war auf einige mittelgroße Aufträge in den Geschäftsbereichen Hydropower und Metals zurückzuführen.
E-Mobilität, Modernisierungen und Engineering-Studien
Der Auftragseingang im dritten Quartal enthielt eine Glüh- und Beschichtungsanlage sowie ein Kaltwalzwerk zur Produktion von nicht kornorientiertem Elektroband (NOES), das in der Automobilindustrie für die Umstellung auf nachhaltigere Elektromobilität benötigt wird. Im Geschäftsbereich Hydropower trugen mehrere Anlagenmodernisierungen zum Auftragseingang im dritten Quartal bei, darunter die umfassende Sanierung des Kraftwerks Chenderoh in Malaysia.
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Darüber hinaus beauftragten Kunden Andritz mit technischen Studien für Lösungen, die den grünen Wandel in verschiedenen Industriezweigen ermöglichen. Andritz wurde vom finnischen Unternehmen Westenergy mit dem Front-End-Engineering-Design (FEED) für eine CO2-Abscheideanlage beauftragt. E.ON Hydrogen gab eine Engineering-Studie für eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Deutschland in Auftrag.
