Kunststoffverarbeiter : Gradwohl-Insolvenz: Sanierungsplan angenommen

Die Ing. H. Gradwohl GmbH in Melk meldet das Sanierungsplanverfahren ohne Eigenverwaltung an ? davon betroffen sind 210 MitarbeiterInnen an 4 Standorten in Nieder?sterreich.

Sanierungsplan von Gradwohl: Vorgesehen ist eine Teilbarquote von 7 Prozent sowie weitere jeweils 7 Prozent binnen eines Jahres und binnen zweier Jahre.

- © Ing. H. Gradwohl GmbH

Ende Januar wurde über das Melker Unternehmen Gradwohl, das in den Bereich Druck, Metallbau, Kunststoffverarbeitung und Display-Bau tätig ist, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 20 Millionen Euro war zu diesem Zeitpunkt mit 14,4 Millionen Euro überschuldet. Als Insolvenzursache wurden Teuerungen im Bereich der Automotive-Produkte und indirekte Auswirkungen der Corona-Pandemie genannt. Derzeit werden rund 150 Dienstnehmer beschäftigt.

"Die Auftragslage stellt sich derzeit als zufriedenstellend dar und aktuell sind 173 Dienstnehmer beschäftigt. Das Gericht bewilligte daher den Fortbetrieb des Unternehmens", hieß es damals vonseiten des KSV.

Das Unternehmen hat bereits bei Eröffnung des Verfahrens einen Sanierungsplanantrag vorgelegt, der jetzt, verbessert, von den Gläubigern angenommen wurde. Die Quote liegt nun knapp über dem gesetzlichen Mindesterfordernis von 20 Prozent. Vorgesehen ist eine Teilbarquote von 7 Prozent sowie weitere jeweils 7 Prozent binnen eines Jahres bzw. binnen zweier Jahre, wurde nach der Sanierungsplantagsatzung mitgeteilt.

Für die Zukunftsaussichten zeigt sich das Gradwohl-Management zuversichtlich. Die Finanzierung des Sanierungsplans sollen aus dem Fortbetrieb des Unternehmens kommen. Die zuletzt verlustbringenden Teilbereiche Metallbau, Automotive und Offset-Druck wurden geschlossen.