Elektromobilität : Konkurrenz für Mercedes und BMW: Chinesische Uber-Konkurrenz baut mit Ford, Renault & Co. E-Carsharing Dienst auf

Der chinesische Uber-Konkurrent Didi Chuxing will mit Hilfe prominenter Partner eine Elektroauto-Plattform aufbauen. Insgesamt beteiligten sich zwölf Autokonzerne, darunter Ford und die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz sowie der chinesische Elektroautobauer BYD, teilte Didi mit. Ziel sei es, eine Art Mitfahrzentrale für Elektroautos ins Leben zu rufen.

Dabei soll es Mitgliedern über eine App möglich sein, Fahrzeuge zu buchen. Auch Daimler-Partner BYD und Kia Motors machen dabei mit. Insidern zufolge denkt die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz darüber nach, Elektroautos für Didis neuen Service zur Verfügung zu stellen.

Schätzungen von Global Market Insight zufolge dürfte der Carsharing-Markt von 1,2 Milliarden Dollar 2015 auf 16,5 Mrd. Dollar (13,4 Mrd. Euro) bis 2024 wachsen. Es wird erwartet, dass das Geschäft vor allem in der Volksrepublik rasant zulegt. Der Didi-Konzern, der 2016 das China-Geschäft von Uber gekauft hat, verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 260.000 Elektroautos in seinem Netzwerk. In zwei Jahren soll es bereits eine Million sein.

Auch deutsche Autobauer wollen einen Teil vom Carsharing-Kuchen. Daimler betreibt den Car2Go-Service und BMW übernahm nach dem Austieg des Autovermieters Sixt kürzlich die Firma DriveNow komplett. Immer wieder wird über eine Fusion beider Dienste spekuliert - dies könnte nun nach dem Ausstieg Sixts Realität werden.

Daimler hat außerdem vor kurzem die Mehrheit am französischen Fahrdienst-Vermittler Chauffeur Prive übernommen - nach eigenen Angaben der führende Vermittler von Fahrdiensten in Frankreich.

Fahrdienste haben in Wien zusammen über 220.000 Kunden

Die beiden Carsharing-Anbieter DriveNow und Car2Go kommen in Wien gemeinsam auf über 220.000 Kunden. DriveNow, aktuell mit rund 700 Fahrzeugen auf der Straße, zählt 88.000 Kunden in Österreich. Der Konkurrent Car2Go steigerte die Kundenzahl auf bisher 138.000 Wiener Kunden.

In Wien war bis 2017 als dritter Anbieter Zipcar aktiv, dieser stellte den Betrieb im Sommer aber ohne Angabe von Gründen ein. Der Nachfolger von Zipcar namens "Stadtauto" von greenmove nahm den Betrieb Ende 2017 auf. Bis zum Frühjahr 2018 soll es wienweit 70 "Stadtautos" geben. (apa/Reuters)

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