UPDATE RECHT : Neue Rot-Weiß Karte gegen Fachkräftemangel

Irene Alozie ist Immigration Expert bei PHH Rechtsanwälte

Irene Alozie ist Immigration Expert bei PHH Rechtsanwälte.

- © Philipp Radon | Radonphotography.com

Bisher war die Rot-Weiß-Rot-Karte durch die Länge der Verfahren unattraktiv und für Unternehmen oft auch zu teuer. Mit der Reform wurden die Barrieren gesenkt. Die Bewilligung der Karten soll rascher gehen, das Mindestgehalt wurde gesenkt, und bei der Punktevergabe erleichtert ein neues Bewertungssystem die Anerkennung von Ausbildungen und Sprachqualifikationen. So ist etwa bei IT-Kräften kein Studium mehr erforderlich, wenn diese eine dreijährige Berufserfahrung vorweisen können.

Erleichterungen gibt es auch für die Arbeitnehmer. Sie können sich einfacher mit ihren Familien in Österreich niederlassen und verlieren bei einem Jobwechseln nicht sofort ihren Aufenthaltstitel. Fachkräfte mit der blauen Karte EU, die nach einem Jahr ihren Job wechseln, können sofort beim neuen Unternehmen starten, auch wenn das Zweckänderungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Zudem haben Arbeitskräfte für die Jobsuche jetzt sechs Monate Zeit und müssen nicht mehr umgehend das Land verlassen.

Die Reform der Rot-Weiß-Rot Karte ist damit eine echte Chance für den Standort Österreich, jetzt kommt es darauf an, dass Unternehmen diese auch nützen.

Irene Alozie ist Immigration Expert bei PHH Rechtsanwälte.