Smart Glasses sind in der Greiner Packaging gut eingeführt. Seit einigen Jahren schon kommen Augmented-Reality-Brillen bei Fernwartungseinsätzen zum Einsatz - "sehr hilfreich in der Corona-Zeit, als Geschäftsreisen nicht so leicht möglich waren", erzählt Patric Eiper, Global Technician Blow Molding, bei Greiner Packaging.
Der Kunststoffverpackungshersteller habe gute Erfahrungen mit Anwendungsfällen gemacht, bei denen internationale Techniker unterschiedliche Standorte des Unternehmens gut und schnell unterstützen konnten. So konnten mithilfe der Headsets im Wartungs- und Reparaturprozess Anleitungen oder Bilder zur Hilfestellung aufgerufen werden. Mittlerweile, schildert Eiper, gebe es in jedem Produktionsstandort der Packaging-Sparte zumindest eine AR-Brille - und weiters einige Modelle im Greiner Ausbildungszentrum im Lehrlingsbereich sowie bei der Greiner Bio-One. An einem Standort des Medizintechnikunternehmens wird zudem gerade ein Projekt zur Einführung von Smart Watches evaluiert.
"Das ist dann hilfreich, wenn der Einsatz von Smartphones in der Produktion nicht möglich ist", sagt Eiper. Die Smart Watches sollen die Beschäftigten besser mit den Maschinen vernetzen und den Prozessablauf insgesamt reibungsloser gestalten.
Fester Bestandteil
Wearables sind in der Industrie angekommen, auch wenn man sich ihnen nicht überall mit Hingabe zuwendet. Mancherorts wird ihr Einsatz geprüft und wieder verworfen, anderswo gibt man sich dogmatisch: Man müsse nicht jede Modeströmung mitmachen, meint ein Geschäftsführer eines Kärntner Unternehmens, "das Projekt Inspector Gadget verfolge er "nicht weiter".
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So testete der Feuerwehrausrüster Rosenbauer den Einsatz einer Datenbrille, um die Beladung von Feuerwehrautos zu visualisieren. Damit soll die Aufgabe erleichtert werden, alle Geräte, die für einen Einsatz gebraucht werden, im Inneren eines Fahrzeugs ergonomisch und strategisch am besten unterzubringen. Oder der Kranhersteller Palfinger: „Mit unserer Smart-Eye-Lösung können wir Lehrlinge in China beim Schweißen unterstützen“, gibt Martin Friedl, Vice President Global Operations Excellence zu Protokoll.
Wearables - "für uns hauptsächlich Extended Reality Datenbrillen" – seien ein bedeutendes Werkzeug der Digitalisierung", sagt Andreas Pfleger, Head of Market Unit Industry & Consumer Products bei Zühlke Österreich. Der Innovationsdienstleister befasst sich seit mittlerweile sieben Jahren mit den Möglichkeiten dieser Technologie. Man sei zertifizierter MS HoloLens Entwicklungspartner und haben einige Leuchtturmprojekte - etwa bei Jungheinrich oder Thyssen Krupp geschaffen. Datenbrillen dienen der Erklärung durch Anreicherung und Interaktion. Sie können vielseitig als Arbeitsmittel eingesetzt werden, da – anders als bei mobilen Geräten- "die Hände frei bleiben und die Arbeitsinformationen im Sichtfeld angezeigt werden", sagt Pfleger. Für den Einsatz aus seiner Sicht entscheidend: Ob die Brillen für den betreffenden Anwendungsfall das passende Arbeitsmittel darstellen - Stichwort "Task-Technology-Fit". Die „Einstiegsdroge“ sei für viele Unternehmen Remote Assist oder Remote Support.