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Finanzen : Inkasso-Ranking: Wo Unternehmen am einfachsten an ihr Geld kommen.

Michael Kolb, Vorstand von Acredia.

Michael Kolb, Vorstand von Acredia.

- © Martina Draper

Die Fieberkurve der Weltwirtschaft steigt, es drohen vermehrt Zahlungsausfälle und Insolvenzen werden wieder häufiger. Schnelle und einfache Inkassoverfahren sind in dieser angespannten Wirtschaftslage für Unternehmen entscheidend. Österreichs führender Kreditversicherer Acredia hat gemeinsam mit Allianz Trade eine Rangliste mit 49 Länder hinsichtlich der Komplexität beim Inkasso erstellt. Bewertet wurden Zahlungspraktiken sowie Gerichts- und Insolvenzverfahren in den einzelnen Ländern. „Österreich hat gut funktionierende Mechanismen“, berichtet Michael Kolb, Vorstand von Acredia. „In anderen Ländern ist das nicht so. Da ist es nicht mit ein paar Mahnläufen getan, sondern das Verfahren kann sehr aufwändig sein. In manchen Ländern kann es Monate oder Jahre dauern, bis Unternehmen ihr Geld bekommen. Vor allem im Mittleren Osten, Asien und Afrika kann es kompliziert werden.“

„Österreich hat gut funktionierende Mechanismen“
Michael Kolb, Vorstand von Acredia.

Europa vorn dabei

Die Experten analysierten über 40 Indikatoren rund um lokale Zahlungspraktiken, Gerichts- und Insolvenzverfahren. Das daraus resultierende Ranking reicht von einem Score von 0 (geringe Komplexität) bis 100 (sehr hohe Komplexität).

Das Ergebnis zeigt klar: In Europa sind Inkassoverfahren am einfachsten. Elf Länder mit den niedrigsten Komplexitätswerten sind in Europa, erst auf Platz zwölf folgt mit Neuseeland das erste nicht-europäische Land. Die Länder mit den einfachsten Inkassoverfahren sind Schweden (Score von 30), Deutschland (30) und Finnland (32). Weltweite Schlusslichter sind Saudi-Arabien (91), Malaysien (78) und die Vereinigten Arabischen Emirate (72). Die Komplexität in diesen Ländern ist fast dreimal so hoch als in Westeuropa.

Österreich auf Platz 7

Österreich reiht sich mit einer guten Zahlungsmoral, schnellen Gerichtsverfahren und einem umfassenden Insolvenzrecht unter die Top 10, auf Platz 6 (Score von 33).

Gutes Debitorenmanagement ist dennoch ein Gebot der Stunde: „Die größte Herausforderung ist, wenn Kunden insolvent werden“, schildert Kolb. „Speziell für Klein- und Mittelunternehmen kann das Ausbleiben von Zahlungen rasch existenzbedrohend werden. Unternehmen tun grundsätzlich gut daran, Bonitäten zu prüfen und Zahlungsausfälle abzusichern.“

Schaut man sich die Bewertung für die Exportpartner Österreichs an, zeigen sich große Unterschiede. Die meisten Waren und Dienstleistungen liefert Österreich nach Deutschland. Dort wird es Unternehmen leicht gemacht, offene Forderungen einzutreiben (Score 30). Auf Platz zwei der häufigsten Exportdestinationen liegt Italien, das mit einer Punkteanzahl von 49 eine vergleichsweise hohe Komplexität aufweist. Die Schweiz liegt auf dem dritten Platz der beliebtesten Handelspartner Österreichs, Inkassoverfahren sind hier relativ einfach (Score 33). Besonders schwer haben es Österreichs Exporteure in Tschechien (51) und in der Slowakei (53), um bei Zahlungsverzug an ihr Geld zu kommen.

49 Länder im Inkasso-Vergleich.
49 Länder im Inkasso-Vergleich. - © Acredia

Was macht die Acredia-Gruppe?

Acredia ist mit einem Marktanteil von über 50 % und einem Gesamtobligo von mehr als 29 Milliarden Euro Österreichs führende Kreditversicherung und schützt offene Forderungen im In- und Ausland.

Acredia steht im Eigentum einer Managementholding – 49 % hält die Euler Hermes AG, Hamburg und 51 % die Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien. Der Umsatz der Acredia-Gruppe beträgt insgesamt 83,5 Millionen Euro. Acredia hat sich für das Gütesiegel „equalitA“ des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort qualifiziert und zählt damit zu Österreichs Unternehmen, die innerbetriebliche Frauenförderung aktiv leben.