Gemäß Incoterms gebe es zwar nur sehr wenige Kunden, für die "die Verzollung in unsere Verantwortung fällt", sagt er. Doch das mache es nicht besser. Die Teuerung würde natürlich durchgereicht. "Ein Preisaufschlag in der Höhe von 25 Prozent wäre in unserem Geschäft schwer bis unmöglich zu kompensieren", sagt Pulferer. Konkret würde man sich dann mit Kunden zusammensetzen und Kunde für Kunde die Preiskonstellation und die Programme bewerten. Pulferer macht sich nichts vor: Da würde dann der normale Mechanismus des Marktes greifen. "Da würden hier und dort die Bedarfe zurückgehen und das würde uns nicht gefallen", sagt er. Doch auch wenn es in den USA jetzt womöglich rumpelig wird und "gut eingefahrene Wirtschaftskanäle beleidigt" seien: "Wir brauchen den Fertigungsstandort Mexiko, dieser ist alternativlos".
Mit einer gewissen Erleichterung hat der Melecs-EWS-Chef deshalb vernommen, dass die Mexiko-Zölle fürs erste einmal ausgesetzt sind. Er sei vorsichtig optimistisch, dass das Unternehmen auch weiterhin seine Stärken am Markt USA ausspielen werde können. Die in der ersten Ära Trump ausverhandelten USMCA-Verträge seien ein Grund dafür gewesen, warum die Wirtschaft in Mexiko floriert hat.