Elektronikindustrie : Österreichs Elektro- und Elektronikindustrie boomt
Die Österreichische Elektro- und Elektronikindustrie ist mit einem Umsatz von fast 20 Milliarden Euro und 70.000 Beschäftigten einer der größten Industriezweige der Alpenrepublik. Im Vorjahr hat die Branche kräftig zugelegt: "Die EEI konnte 2021 ihre Produktion um beachtliche 14,9 Prozent auf 19,73 Mrd. Euro gegenüber 2020 steigern. Auffallend dabei ist, dass alle Sparten ein Plus verzeichnen", sagt Marion Mitsch, Geschäftsführerin des Fachverbandes FEEI.
Für heuer erwartet sie ein Umsatzplus von rund zehn Prozent. Angesicht der höheren Preise dürfte das allerdings nur einen geringen Produktionsanstieg darstellen. Ausserdem verweist sie auch auf die große Unsicherheiten und die vielfache Einschränkung der Produktion aufgrund von Problemen in den Lieferketten. Dazu kämen die steigenden Kosten, die nur bedingt weiter gegeben werden könnten, und der Fachkräftemangel.
Aufgeschlüsselt auf die einzelnen Branchen der Elektro- und Elektronikindustrie zeigt sich, dass insbesondere die elektronischen Bauelemente die Produktion im Jahr 2021 kräftig hochgefahren haben (plus 27,4 Prozent). Die Verteilungs- und Schalteinrichtungen legten um 12,0 Prozent zu und Motoren, Generatoren sowie Transformatoren um 11,3 Prozent. Auch der Dienstleistungsbereich der EEI erzielte ein Plus von 10,6 Prozent.
Österreichs EEI exportierte 2021 Produkte und Dienstleistungen im Wert von 17,65 Mrd. Euro. Damit ist der Export gegenüber 2020 um 17,4 Prozent gestiegen. Der Exportanteil am Gesamtumsatz der EEI betrug 84,2 Prozent. Die drei wichtigsten Exportländer waren Deutschland, die USA und China, wobei die Exportquote in die USA mit einem Plus von 21,5 Prozent überdurchschnittlich gestiegen ist, rechnete der Fachverband heute bei seiner Jahrespressekonferenz vor.
Die mangelnde Versorgungssicherheit für Energie, Rohstoffe und Basistechnologien machen auch der Elektronikindustrie sorgen. Man fordert mit Nachdruck eine Berücksichtigung der Elektro-und Elektronikindustrie im Energielenkungsgesetz - also eine Priorisierung der Energieversorgung im Mangelfall.