Textilindustrie : Wolford will keine Quartalszahlen mehr - Finanzchefin geht

Der Vorarlberger Strumpf- und Wäschekonzern Wolford wird künftig keine Quartalszahlen mehr veröffentlichen. "Wir haben beschlossen, künftig entsprechend den Regularien des Standard Market nur noch Halbjahres- und Jahresergebnisse zu kommunizieren", bestätigte Sprecherin Maresa Hoffmann einen entsprechenden Hinweis auf der Homepage des Unternehmens.

Hintergrund sei, dass die Quartalsberichterstattung interne Ressourcen binde und der Mehrwert für die Anleger begrenzt sei, da die kurzfristig im Quartal erzielten Ergebnisse wenig über die tatsächliche Unternehmensentwicklung aussagten, so die Sprecherin gegenüber der APA.

Der Konzern, der sich mehrheitlich im Besitz des chinesischen Mischkonzerns Fosun befindet, schrieb laut dem im Juli veröffentlichten Jahresbericht im Geschäftsjahr 2018/19 erneut rote Zahlen. Trotz eines umfassenden Restrukturierungsprogramms stand ein Minus von 11,10 Mio. Euro zu Buche. Erst im Geschäftsjahr 2020/21 rechnete der Vorstand wieder mit Gewinnen.

Finanzchefin reicht überraschend Rücktritt ein

Bei Wolford hat überraschend auch die Finanzvorständin Brigitte Kurz ihr Mandat zurückgelegt. Sie verlasse das Unternehmen "im besten Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat" per Ende Oktober, teilte das Unternehmen mit.

Neu in den Vorstand kommt fürs operative Geschäft per 1. Oktober Andrew Thorndike. Er werde als COO die Bereiche Product Development, Supply Chain Management, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Legal, Investor Relations und IT leiten, hieß es. Thorndike wird mit Vorstandschef Axel Dreher weiterhin einen Zweier-Vorstand bilden, erklärte Wolford auf APA-Nachfrage.

(apa/red)