Stahlindustrie : Thyssenkrupp: Altes britisches Stahlwerk als möglicher Vorteil beim Brexit

Für die Stahlsparte des Konzerns wären die wirtschaftlichen Folgen eines Brexits nach Einschätzung von Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff beherrschbar. "Wir exportieren nicht so viel nach Großbritannien", sagte er kürzlich im Interview mit der "Rheinischen Post". Dennoch hoffe er auf einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU.

Zum Thema:

Voestalpine zum Brexit: "Wir müssen nehmen, was kommt" >>

Voest mit Gewinneinbruch: Belastungen in den USA - und wieder ein Kartellprozess >>

Thyssenkrupp hat Port Talbot "geerbt"

Das Stahlwerk in Port Talbot im südlichen Wales (hier oben im Bild), das seit der Stahlfusion mit Tata zu Thyssenkrupp gehört, könnte für Geschäfte auf der britischen Insel von Vorteil sein, sagte Kerkhoff laut der Zeitung.

Port Talbot gilt als marode. Vor der Fusion hatte es Befürchtungen gegeben, dass die deutschen Standorte für mögliche Verluste in Port Talbot aufkommen müssten. Im Interview mit der Zeitung bekräftigte Kerkhoff, dass Verluste allein von Port Talbot ausgeglichen werden. "Also kein deutscher oder niederländischer Stahlarbeiter müsste für die britischen Pensionen zahlen." (dpa/apa/red)

Aktuell aus der Branche:

Europa fixiert Schutzzölle auf Stahl - Kritik von der Autoindustrie >>

Minenunglück in Brasilien: Die dunkle Seite der Stahlproduktion >>