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additive Fertigung : Sustainability in Additive Manufacturing

Roland Berger
© Roland Berger

Dabei ergibt sich ein differenziertes Bild: Die Studie zeigt zwar, dass AM-Teile momentan einen größeren ökologischen Fußabdruck in der Produktion aufweisen als konventionell produzierte Teile. Denn bei der Herstellung der benötigten Pulver, Filamente und Harze vor dem 3D-Druck wird viel Energie verbraucht, CO2 freigesetzt und Abfall erzeugt. Ein direkter Vergleich der Produktionsarten ist jedoch nicht immer sinnvoll – zum einen ist durch additive Fertigung die Produktion von Teilen möglich, die mit herkömmlichen Fertigungsverfahren nicht hergestellt werden könnten. Zum anderen, kommen die ökologischen Vorteile der AM-Teile zumeist erst in der Nutzungs- und Recyclingphase zur Geltung. Beispiele:

  • Gewichtsreduktion bei Halterungen für Luft- und Raumfahrt: 1 kg Gewichtsreduzierung eines Teils spart etwa 90 K bis 120 K k Liter Kraftstoff pro Jahr
  • Kraftstoffeinsparungspotential bei Gasturbinen: durch AM-optimierte Schaufeln und Brennerspitzen kann der Kraftstoff besser verbrannt werden; nur 1% Effizienzsteigerung spart bei einer mittelgroßen Turbine über 4.000 MWh pro Jahr ein


Laut aktueller Unterlage sollten AM-Unternehmen und -Anwender vollständige Ökobilanzen durchführen, um eine größere Transparenz zu schaffen und somit nachzuweisen, dass AM-Teile über den Lebenszyklus hinweg eine geringere Gesamtumweltbelastung hervorrufen. Die Studie beschreibt einen vierstufigen Fahrplan, den Roland Berger zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von AM entwickelt hat.