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Preisverleihung : Staatspreis Innovation 2022: DSM Austria GmbH erhält die höchste staatliche Auszeichnung

Gewinner Staatspreis Innovation 2022
© Austria Wirtschaftsservice GmbH/

Wien (BMAW). Der Staatspreis Innovation 2022 geht an das niederösterreichische Unternehmen DSM Austria GmbH. Mit ihrer Innovation leisten sie einen wichtigen Beitrag zur sicheren und gesunden Ernährung von Tieren und Menschen.

Der Staatspreis Innovation wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert und wurde in diesem Jahr bereits zum 42. Mal vergeben. Zusätzlich zur Prämierung der innovativsten Unternehmen wurden im Vorfeld des Events auch die zukünftigen Innovator*innen im Rahmen des aws First Pitch Day vorgestellt. Dabei wurden innovative Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer auf die Bühne gebeten. Die besten drei Projekte wurden zudem beim Staatspreis Innovation vorgestellt.

Biotechnologisches Verfahren ausgezeichnet

Die DSM Austria GmbH erhält den diesjährigen Staatspreis Innovation für das Projekt „ZENzyme®“, ein Beitrag zur sicheren Ernährung für Tier und Mensch: Gegen das Schimmelpilzgift Zearalenon wurde ein Enzym entwickelt, das das Gift in ein unschädliches Stoffwechselprodukt umwandelt.

Mit Schimmelpilzen ist nicht zu spaßen: Schon in geringen Mengen können ihre Stoffwechselprodukte, sogenannte Mykotoxine auf Mensch und Tier giftig wirken. Eines davon, genannt Zearalenon, taucht besonders häufig auf Futtermitteln wie Mais, Weizen und Soja auf, in Europa ist fast die Hälfte aller Proben davon befallen. Auch der Kampf gegen Zearalenon ging bisher mit unerwünschten Nebenwirkungen einher. Die DSM Austria GmbH in Getzersdorf, vormals als BIOMIN bekannt, bekämpft das Gift nun mit einem biotechnologisch entwickelten Enzym. ZENzyme® wandelt das giftige Stoffwechselprodukt rasch und endgültig in ein ungiftiges um. Fütterungsstudien haben die Wirksamkeit nachgewiesen, nun kann das Produkt auf den Markt und für größere Lebensmittelsicherheit in Ernährung und Landwirtschaft sorgen.

Nominierungen für den Staatspreis Innovation

Neben der DSM Austria GmbH wurden weitere fünf Unternehmen mit einer Nominierung ausgezeichnet:

Aus Kärnten:
Treibacher Industrie AG mit dem Projekt „Auernox® - Materialien für Umweltkatalysatoren“: Durch Vorwegnahme des Aktivierungsschritts für ein neues Katalysatorprodukt kann dieses nicht nur Giftstoffe unschädlich machen, sondern kann auch mit temperaturempfindlichen Filtern zur Staubabscheidung kombiniert werden.

Aus Oberösterreich:
Ebner Industrieofenbau GmbH
mit dem Projekt „Zero-Emission-Saphir-Produktion für die Mikroelektronikindustrie“: Musterbeispiel für den EU Green Deal: Ein effizienteres Produktionsverfahren für den zugrunde liegenden Saphirkristall garantiert emissionsfrei hergestellte LED-Endprodukte.

Aus der Steiermark:
AVL List GmbH
mit dem Projekt „BIC4FUTURE-BATTERY“: Eine neuartige Plattform ermöglicht die Entwicklung von Batteriemodulen sowie deren Produktionsprozesse. Damit werden günstige und zuverlässige Batterien mit höchster Energiedichte für die Großserie geschaffen.

Aus Vorarlberg:
Künz GmbH
mit dem Projekt „Aerodynamische Stahlbaustrukturen“: Gegen die Tradition kastenförmiger Stahlträger erlangt die Künz GmbH mit aerodynamisch geformten Strukturen ein Alleinstellungsmerkmal im Kranbau. Verschleiß und Energieverbrauch nehmen dank der patentierten Neuentwicklung deutlich ab.

Aus Wien:
Cubicure GmbH
mit dem Projekt „3D-Druck-System Cerion®“: Ein neues 3D-Druck-System überwindet die traditionellen Beschränkungen der Stereolithographie. Es ist die Krönung jahrelanger Entwicklungsarbeit eines Wiener Technologieunternehmens.

Sonderpreis ECONOVIUS 2022 an Luxinergy GmbH

Im Rahmen des Staatspreises Innovation verleiht die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) den Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU, das sich durch besonders innovative Leistungen auszeichnet. WKÖ-Vize-Präsidentin Carmen Goby überreichte den diesjährigen ECONOVIUS an die Luxinergy GmbH für das Projekt „Maßgeschneiderte Medizinprodukte mittels 3D Druck“. Ein biokompatibles Material für den 3D-Druck erleichtert das Maßschneidern von Produkten der (Kiefer-)Orthopädie. Eine Ersparnis für Betriebe, bequem für Patientinnen und Patienten.

Gerade einmal fünf Beschäftigte hat die Luxinergy GmbH. Das Spin-off der Montanuniversität in Leoben entstand eigens zur Entwicklung innovativer lichthärtender Harze und dazugehöriger 3D-Drucker. Das Material ist biokompatibel und eignet sich daher besonders für die Herstellung maßgeschneiderter Orthesen und kieferorthopädischer Zahnschienen. Angesichts der Corona-Pandemie wurde für Luxinergy-Bauteile eine Beschichtung entwickelt, die Viren und Bakterien abtötet. In enger Zusammenarbeit mit einem Orthopädieunternehmen wurde die exakte Abstimmung der Heilbehelfe auf die anatomischen Daten der behandelten Person möglich. Diese kann sogar beim Design mitreden, erlebt kürzere Wartezeiten und macht daher bereitwilliger mit. Bei Bedarf lässt sich jedes Teil mit minimalem Aufwand neu produzieren.

Für den ECONOVIUS waren folgende weitere Unternehmen nominiert:

  • Renner Print Media GmbH, Salzburg mit dem Projekt „Circular PP – Klimaneutrale Produktion von Pflanzenetiketten aus 100 % Kunststoff-Kreislaufwirtschaft“
  • enspired GmbH mit dem Projekt „augmented Trading as a Service“
  • FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH mit dem Projekt „ FerRobotics Active Taping Kit (ATK)“
  • KECKEX GmbH mit dem Projekt „RailEX – chemiefreie Schiene“

Sonderpreis VERENA 2022 an enlite GmbH

Mit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND E-Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet, die in den Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme, Energieeffizienz/-management, erneuerbare Energien und E-Mobilität innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben.

Den diesjährigen VERENA Preis erhielt die enlite GmbH in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) mit dem Projekt „Stromnetz 4.0 – KI-basierte Steuerung und Optimierung des Stromnetzes“. Wie lenkt man Strom intelligent, um Blackouts zu verhindern? Beim Stromnetz 4.0, entwickelt von einem Wiener Startup und Kooperationspartnern, eruiert das eine KI.

Strom ist teuer, das bekommen spätestens dieses Jahr alle zu spüren. Strom ist aber auch kompliziert. Dass es menschlich fast unmöglich ist, Stromnetze sinnvoll und sparsam zu verwalten und europaweit eine sichere Versorgung zu gewährleisten, weiß das Wiener AI Startup enliteAI. Ihr einzigartiges Lösungsverfahren beruht auf einem KI-basierten System, das die optimalen Schaltzustände für das gesamte Stromnetz ermittelt. Eine intelligente Steuerung des Flusses spart Kosten und Emissionen, wie sie durch kurzfristige Kapazitätsmaßnahmen entstünden. In weiterer Folge verhindert sie Blackouts. Mit dem in Kooperation mit dem Institut für Machine Learning und Ellis Unit Linz entwickelten Stromnetz 4.0 belegte das Startup 2021 den 3. Platz bei der globalen „I2rpn Challenge“.

Für den Sonderpreis VERENA waren weiters nominiert:

  • Austria Email AG und World-Direct eBusiness solutions GmbH in Kooperation mit der Universität Innsbruck und dem Austrian Institute of Technology (AIT) mit dem Projekt „Der smartBoiler ECO Grid aus Österreich“
  • Dynell GmbH in Kooperation mit dem Linz Center of Mechatronics (LCM) und International Power Electronic Consulting (IPEC) mit dem Projekt „Hocheffiziente modulare Bodenstromversorgung“


Die Erste Bank war Partner beim Staatspreis Innovation 2022.

Bilder zur Staatspreis-Verleihung

Die besten Bilder von der Staatspreis-Verleihung finden Sie auf www.staatspreis.at.