Solartechnik : Solarthermie: Innovationen aus Österreich
Der Kollektoren-Hersteller Sun Master – seit Anfang 2011 Teil der Greiner Technology & Innovation GmbH (GTI) – bringt zwei Innovationen im Bereich der Solarthermie auf den Markt.Der „bionic.absorber“ bietet laut Sun-Master-Geschäftsführer Gerhard Huber bis zu 20 Prozent mehr Leistung bei gleichen Herstellungskosten. Er ist grundlegend anders aufgebaut als andere Kollektoren: Wird üblicherweise die Wärme vom Absorberblech über punktuelle Schweißungen auf die darunter liegenden Rohre und das darin fließende Wasser-Frostschutzgemisch übertragen, sind es hier Hohlräume im Absorberblech selbst, die von der Flüssigkeit durchströmt werden. Blatt-StrukturModifiziert wurde auch die Anordnung der Hohlräume. Statt einer mäandrischen Struktur sind sie beim neuen Kollektor ähnlich den Adern eines Blattes geformt, was sich laut Gerhard Huber nicht nur in herzeigbarer Optik niederschlägt, sondern tatsächlich als optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes herausstellte.Als mögliche Anwendungsbereiche nennt das Unternehmen vor allem die solare Prozesswärme, solare Kühlung sowie den Einsatz in der solaren Meerwasser-Entsalzung. Die ersten Vorserien des bionic.absorbers werden bereits im Sun-Master-Werk in Eberstalzell gefertigt. Die Auslieferung soll laut Gerhard Huber ab dem kommenden Jahr beginnen.Plug & WorkDie zweite Produkt-Innovation – das „master.system“ – ist ein steckfertiges Solarsystem, das relativ einfach an bestehende Heizsysteme angeschlossen werden kann. Komponenten wie die Pumpe, das Ausdehnungsgefäß oder die Elektroinstallation sind in den Kollektor integriert. Ein Konzept, welches das System laut Hersteller vor allem für den US-amerikanischen Markt prädestiniert: Einfache Montage und damit auch die Möglichkeit, das gesamte System im Falle eines Umzuges rasch deinstallieren und übersiedeln zu können, sind, so Gerhard Huber, ideal für den US-Markt – der Vertrieb wird folgerichtig auch in Übersee starten. Weitere Märkte sollen jedoch folgen.Zielgruppen für das master.system seien sowohl die Industrie als auch Private. Der Preis für die Endkunden, schätzt Huber, werde sich bei rund 2.000 Euro bewegen. (red)