Transformatoren : Siemens liefert alternative Trafos nach London
Die Transformatoren sind zur Kühlung und Isolierung mit Ester, einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichem Mineralöl, befüllt. Mit der Abwärme soll dabei zukünftig eine Londoner Schule beheizt werden. Die ersten beiden der insgesamt drei Autotransformatoren wurden bereits ausgeliefert, der dritte steht kurz vor dem Bahntransport von Weiz zum Donauhafen Linz. Im Herbst erfolgt die Anlieferung zur Baustelle nach London.
"Das Werk in Weiz ist der größte Siemens-Standort für die Entwicklung und den Bau von Transformatoren", erklärt der Leiter des Werks, Stefan Pieper. "Gemeinsam mit unserem Kunden konnten wir eine maßgeschneiderte Lösung für die Anforderungen im urbanen Raum entwickeln. Erst aufgrund der innovativen Ester-Technologie und dem damit verbundenen extrem geringen Brandrisiko war eine Errichtung im dicht bebauten Stadtgebiet möglich."
Im Zentrum von Großstädten wie London ist es besonders wichtig, dass Transformatoren sicher, geräuscharm und umweltfreundlich sind. Speziell für den Neubau eines Umspannwerkes in der britischen Hauptstadt entwickelt, zeichnen sich die Transformatoren etwa dadurch aus, dass als Isolationsmedium synthetisches Ester verwendet wird. Denn Ester ist biologisch abbaubar und hat ein extrem geringes Explosions- und Brandrisiko.
Eine weitere Besonderheit der Transformatoren für London ist die sinnvolle Nutzung der beim Betrieb entstehenden Abwärme, die üblicherweise an die Umgebungsluft abgegeben wird. In Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelte Siemens eine Lösung, um über ein Wärmerückgewinnungssystem ein angrenzendes Schulgebäude umweltfreundlich mit der Abwärme der Transformatoren zu beheizen. Rund 4.000 kWh nutzbare Wärmeenergie erzeugen die drei Trafos pro Tag.
Außerdem muss gewährleistet sein, dass der Transformator bei unterschiedlichen Lastbedingungen sowie auch der Kühler des Transformators möglichst geräuscharm operieren. Ein maßgeschneidertes Dämmhaus und ein geräuschoptimierter Kühler mit frequenzgesteuerten Lüftern sorgen dafür.