Erdgas : Sanktionen gegen Nord Stream 2 könnten in Kürze OMV treffen

Die US-Regierung will den Bau der geplanten Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 mit Sanktionen verhindern. Ein Gesetz, das Strafen gegen an dem Projekt beteiligte Unternehmen vorsehe, werde "in nicht zu ferner Zukunft" vorliegen, sagte Energieminister Rick Perry während eines Besuchs in Kiew.

Der Widerstand gegen die Pipeline, die von Russland nach Deutschland verlaufen soll, sei in den USA sehr groß. Der Kongress werde ein Gesetz verabschieden, und Präsident Donald Trump werde es unterzeichnen. "Und das wird Nord Stream 2 mit Sanktionen belegen."

Österreich unterstützt den Bau

Russland warf den USA unfairen Wettbewerb vor, sollten sie Sanktionen verhängen. Für Moskau wäre das inakzeptabel, erklärte das russische Präsidialamt. Auch Österreich unterstütze den Bau der Pipeline, die OMV ist an der Finanzierung beteiligt.

Die US-Regierung hat wiederholt Kritik an Nord Stream 2 geübt. Ihrer Auffassung nach macht sich Europa zu sehr abhängig von russischen Energielieferungen. Nord Stream 2 ist die zweite Ostsee-Pipeline zwischen Russland und Deutschland.

Dahinter steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren fünf europäische Energieunternehmen: die BASF-Tochter Wintershall, OMV sowie Uniper, Royal Dutch Shell und die französische Engie. (apa/red)

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