Neuer Kaufinteressent : Russische Zarubezhneft will OMV-Tankstellen in Kroatien/Bosnien
"Wir wollen in den nächsten Monaten Gespräche mit potenziellen Interessenten aufnehmen. Wir sind für unterschiedlichste Optionen offen", sagte OMV-Sprecher Sven Pusswald auf APA-Anfrage. Darüber hinaus wolle Zarubezhneft in Kroatien nach Erdöl- und Erdgas suchen, aber auch in die Ausweitung der Kapazitäten der kroatischen Adria-Pipeline Janaf (Jadranski Naftovod) investieren. Dabei gehe es um die Erweiterung des Öl-Terminals auf der Insel Krk, der künftig auch russisches Erdöl speichern soll, berichtete Brunic. Im Vorjahr hat das Flüssiggaskonsortium Adria LNG mit OMV-Beteiligung den ebenfalls bei Omisalj auf Krk geplanten Flüssigas-Terminal auf Eis gelegt, an dem Bau soll aber festgehalten werden. Zudem würde der russische Staatskonzern eine Ölpipeline von Slavonski Brod nach Zagreb und Omisalj auf Krk bauen, erklärte der Zarubezhneft-Chef.Die Russen seien bereit, über eine Milliarde Euro in Kroatien zu investieren, allein in die Exploration sollen 100 Millionen Euro fließen. Derzeit arbeite die Adria-Pipeline mit einer Kapazität von rund 30 Prozent, sagte Brunic. Gleichzeitig schloss er eine direkte Beteiligung an der Janaf aus. Die Ölleitung Slavonski Brod-Zagreb-Omisalj soll unter anderem die bosnische Raffinerie Bosanski Brod, die seit 2007 Zarubezhneft gehört, aber auch INA-Raffinerien mit Ölprodukten versorgen. Brunic will über diese Projekte mit dem neuen kroatischen Wirtschaftsminister Radomir Cacic sprechen, kündigte er heute an. (APA/red)