Regierungspolitik : Renault wehrt sich gegen Regierungseinfluss

Der Vorstand des Unternehmens entschied am Donnerstag, weiterhin einen Antrag für die kommende Hauptversammlung zu unterstützen, der diese Vorschrift außer Kraft setzen würde.

In einer Mitteilung verlangte Renault zudem, das Gleichgewicht der beiden Hauptaktionäre - der Staat und Nissan - zu wahren. Die französische Regierung hatte vergangene Woche mitgeteilt, ihren bisherigen Anteil von 15 Prozent an Renault um gut 4,7 Prozent aufzustocken. Damit will die Regierung sich vor der Hauptversammlung Ende April mehr Einfluss sichern. Ein französisches Gesetz sichert Aktionären, die ihre Anteile seit mehr als zwei Jahren halten, doppelte Stimmrechte zu - dies könnte ein Beschluss der Hauptversammlung aber verhindern.

Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hatte vor der Vorstandssitzung gesagt, die Regierung habe volles Vertrauen in Renault-Chef Carlos Ghosn. "Seine Strategie unterstützen wir, wir sind an seiner Seite", sagte er dem Fernsehsender des Senats. Aber die Regierung habe entschieden, ihre Rechte zu verteidigen, so der Minister. (apa/dpa)