Überblick zum Thema : OMV: Reparaturen in Baumgarten werden Tage dauern

Die Wiederherstellung der regulären Gasversorgung nach der Explosion in Baumgarten wird nach Einschätzung der OMV "Tage, nicht Stunden" dauern. Der OMV gehören 51 Prozent an der Gas Connect Austria, die den riesigen Gashub in Baumgarten betreibt.

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Italien besorgt

Nach der Explosion sind die Gaspreise in Europa scharf angestiegen. In Italien stieg der Day-ahead-Großhandelspreis um 87 Prozent auf 44,50 Euro je Megawattstunde (MWh). Der Preis für britisches Gas zur sofortigen Lieferung schnellte um 32 Prozent nach oben.

Italien zeigte sich zwar besorgt. Es sei jedoch nicht mit Engpässen in den Gaslieferungen zu rechnen, da Italien auf Reserven zurückgreifen könne, hieß es in einer Presseerklärung des Wirtschaftsministeriums. Die Lage sei unter Kontrolle.

Versorgung Österreichs nicht gefährdet

Die Gasversorgung Österreichs sei dennoch nicht gefährdet, weil man auf gut gefüllte Gasspeicher zugreifen könne, heißt es aus der Regulierungsbehörde E-Control. Die Gaskunden in Österreich würden derzeit aus den gut gefüllten Gasspeichern versorgt, erklärte der Leiter der Gas-Abteilung in der E-Control, Bernhard Painz, auf Anfrage der APA. "Die Versorgung der Endkunden leidet nicht", sagte Painz.

Das nutzbare Speichervolumen der österreichischen Gasspeicher betrage rund 8 Mrd. Kubikmeter, aktuell seien die Speicher mit 6 Mrd. Kubikmetern Gas gefüllt, was ein für die Jahreszeit üblicher Wert sei. Der tägliche Gasverbrauch betrage derzeit etwa 28,8 Millionen Kubikmeter Gas. 2016 haben die österreichischen Haushalte sowie Gewerbe und Industrie 7,8 Mrd. Kubikmeter Erdgas verbraucht.

Rund 30 Prozent der Gasspeicher-Kapazität in Österreich gehören der OMV Gas Storage, 16 Prozent besitzt die EVN-Tochter RAG (Rohöl-Aufsuchungs-AG). Die Uniper Energy Storage und die Gazprom-Tochter GSA besitzen ungefähr je 21 Prozent und die deutsche Speichergesellschaft Astora etwa 11 Prozent.

(APA/dpa-AFX/red)