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Lieferkettenoptimierung : Neubewertung der Risiken

Patrick Lichtblau

Patrick Lichtblau, Partner Expense Reduction Analysts

- © Expense Reduction Analysts

Seit der Pandemie und erst recht dem Krieg in der Ukraine wurden viele Supply Chains auf links gedreht. Vieles, was vorher normal war, funktioniert jetzt nicht mehr. Just-in-Time oder Just-in-Sequenz zu leben und umzusetzen, wird immer unrealistischer. Externe Probleme wie der Mangel an Lagerplätzen, Containern oder Lkw-Fahrern können von keinem Unternehmen gelöst werden. Allerdings gibt es Ansatzpunkte, mit internen Prozessänderungen die Probleme abzumildern. Das 1992 gegründete Beratungsunternehmen ist auf die dauerhafte Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen spezialisiert. Supply Chain und Logistik zählen dabei zu den Kernkompetenzen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat Expense Reduction Analysts über 3000 Kunden sowohl in produzierenden Unternehmen, als auch in Handel, Dienstleistung und Öffentlicher Hand.

Im Gegensatz zu anderen Beratungsunternehmen verlassen wir nach der Präsentation der Zahlen nicht das Unternehmen.
Wolfgang H. Benigni, Senior Partner Expense Reduction Analysts

Zwei Jahre "an Bord"

In der Regel sind die Berater von Expense Reduction Analysts zwei Jahre „an Bord“: „Im Gegensatz zu anderen Beratungsunternehmen verlassen wir nach der Präsentation der Zahlen nicht das Unternehmen, sondern sind auch bei der Umsetzung dabei und werden erfolgsabhängig vergütet“, erklärt Wolfgang H. Benigni, Senior Partner bei Expense Reduction Analysts: „Diese Erfolgsabhängigkeit ist nicht ganz üblich. Aber wir gehen mit einem sehr starken Selbstbewusstsein in dieses Risiko und die Projekte hinein. Wir vertrauen auf unsere Jahrzehnte lange Erfahrung.“ Als Analysten und Berater sorgen die Experten dafür, dass die betreuten Unternehmen ihrer Kosten entlang der Supply Chain signifikant reduzieren. Sie arbeiten dabei unabhängig von Dritten und wissen, wo die Hebel anzusetzen sind. „Die betriebswirtschaftliche Auswertung und vergleichbare Reportings bieten lediglich einen Überblick über Aufwände und Erträge, ihre Kennzahlen sind aber zumeist ungeeignet, Transparenz für sämtliche Supply-Chain-Kosten herzustellen“, sagt Kurt Winkler, Senior Partner von Expense Reduction Analysts und ein Urgestein der Branche: „So wissen viele Manager nicht, welche Kosten tatsächlich anfallen, sobald Materialien das Betriebsgelände erreichen, um dort gelagert, transportiert und weiterverarbeitet zu werden.“

Wolfgang H. Benigni, Portraitbild
Wolfgang H. Benigni, Senior Partner Expense Reduction Analysts - © Expense Reduction Analysts

Transparenz

Es gehe nicht um Sparen um jeden Preis, pflichten im Gespräch mit „Roll on“ Winklers Kollegen Wolfgang H. Benigni, Oliver Ploth und Patrick Lichtblau bei. Es geht um Kosteneffizienz durch Transparenz. „Nur so lassen sich die Potenziale identifizieren und quantifizieren.“

An welchen Stellschrauben können Unternehmen in diesen nach wie vor dynamischen Zeiten drehen? Winkler nennt vor allem das Ausschreibungs- und das Ratenmanagement: „Viele Unternehmen haben alte Verträge mit ihren Frachtern, die vor 20 Jahren, unter ganz anderen Umständen wie heute, abgeschlossen wurden.“ Weitere wichtige Punkte sind die Kostenreduktion durch Einsparung ineffizienter Fahrten und die Verlagerung auf effektivere Routen oder effektivere Verkehrsträger. So gewinnt beispielsweise der Intermodalverkehr an Bedeutung. Den Intermodalverkehr sollten Unternehmen schon deshalb auf dem Schirm haben, so die Experten, weil er mitentscheidend ist, die Klimaziele zu erreichen. Idealerweise sollten die langen Transportwege mit der Bahn und die kurzen Strecken der Zustellung bzw. Abholung mit dem Lkw mit alternativen Antrieben durchgeführt werden. Ganz nebenbei, würde das auch die noch weiter anschwellende Problematik des Lkw-Fahrermangels entschärfen.

Oliver Ploth, Portraitbild
Oliver Ploth, Partner Expense Reduction Analysts - © Expense Reduction Analysts

Engpassmanagement

Zu den aktuellen Herausforderungen im Bereich Logistik zählen die Kapazitätsengpässe, die alle Transportmittel betreffen und die weiterhin extrem schwankenden weltweiten Frachtraten durch die volatilen Kraftstoffpreise. Patrick Lichtblau: „Wenn wir für den Kunden in eine Ausschreibung gehen, gab es bisher schon schwierig zu verhandelnde Peak-Season-Zuschläge. Neu kommt jetzt zusätzlich und immer öfter hinzu, dass die Speditionen Energiezuschläge verlangen.“

Unterm Strich: Die Sicherung von Kapazitäten war noch nie so schwierig. Damit Transporte pünktlich und vollständig ankommen, ist die schnelle Reaktion auf Störungen der Schlüssel. Das setzt entsprechendes Know-how über die Möglichkeiten voraus. Wissen, das die Experten von Expense Reduction Analysts mitbringen und in die Planung der effizienten Supply Chain einbringen. Der Ansatz lautet „Besser – Schneller – Günstiger – Nachhaltiger “. Eine reibungslos funktionierende Supply Chain entscheidet darüber, ob Unternehmen Marktanteile gewinnen oder verlieren. Eine zentrale Frage, die im Beratungsprozess beantwortet werden will, lautet: Ist der jetzige Dienstleister in der Lage, zukünftige Märkte, neue Lieferanten und Kunden anzufahren? Überhaupt: Wie zukunftsfähig ist die Zusammenarbeit?

Und da die Supply Chain nicht an der Laderampe endet, geht es auch darum, wie gut die internen Abläufe auf Eingangs- wie auch Ausgangsfrachten abgestimmt sind. Ein großer Teil der Supply-Chain-Kosten fällt in den Arbeitsprozessen an. Hier lassen sich viele Möglichkeiten für nachhaltige Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen identifizieren. Außerdem haben sich für viele Unternehmen durch Corona-Krise und Ukrainekrieg bestimmte Rahmenbedingungen geändert. Dadurch werden Prozessanpassungen erforderlich. Dies ist eine ideale Gelegenheit, die Abläufe in der internen Materialbewegung effizienter zu gestalten, Aufwand zu reduzieren und die Flexibilität zu erhöhen.

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, müssen neue, resiliente Supply Chains aufgebaut werden.
Oliver Ploth, Partner Expense Reduction Analysts

Erfolgreiche Implementierungen

Die Experten haben deshalb eine ganze Reihe an Feldern, darunter auch angrenzende Bereiche, wie Verpackung oder Zeitarbeit im Blick. Auch Sachkostenoptimierung, IT & Digitalisierung, Rohstoffeinkauf & Global Sourcing, Abgabenoptimierung, Marketing, Mobility Management, Nachhaltigkeit oder auch Fördermittelberatung spielen eine Rolle. Seit Expense Reduction Analyst 2007 im DACH-Raum tätig ist, wurden über 1.000 Logistik-Projekte erfolgreich implementiert. Oliver Ploth, Partner bei Expense Reduction Analysts: „Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, müssen neue und vor allem resiliente Supply Chains aufgebaut, die Produktion gesichert und die Kosten im Rahmen gehalten werden. Nur so können Unternehmen ihre Marktposition sichern.“

Dass in den kommenden Monaten die Logistikkosten nachgeben, damit rechnen die Experten nicht. In der Luftfracht sind Kunden mit Tagespreisen konfrontiert, während sich im Seeverkehr auf Oststrecken wieder das Vor-Corona-Niveau einstellt, so Kurt Winkler: „Wenn man bedenkt, dass im August 2022 ein 20-Fuß-Container aus China um die 6.000 Dollar gekostet hat, liegen wir heute in einem Bereich von 700-800 Dollar. Die Kosten für den Nachlauf Empfangshafen bis Empfangsdestination in Österreich inkl. aller Nebenkosten sind teilweise doppelt so teuer.“ Denn im Landverkehr kämpfen alle weiterhin mit den geschilderten Kapazitätsengpässen wie auch mit Kostensteigerungen im Bereich Energie (Treibstoff etc.) und den EU-Verordnungen (Mobilitätspaket).

Das „New Normal“ wird also noch auf absehbare Zeit bleiben.