Rohstoffe : Landfill-Mining: Die Deponie-Forscher

Altdeponien einer neuen Nutzung als Rohstofflager zuzuführen, ist ein international hoch aktuelles Thema. Ausgehend von einer Initiative des Landes Steiermark wurde ECO WORLD STYRIA beauftragt, ein Pilotprojekt zu konzipieren. Die Montanuni Leoben setzt nun mit Forschungsgeldern des BMVIT aus dem BRIDGE-Programm der Forschungsförderungs-Gesellschaft FFG dieses Pilotprojekt in den kommenden 3 Jahren um. „Landfill Mining Styria" soll grundlegende Erkenntnisse für das „Mining" = den Abbau von Deponien in ganz Österreich liefern, um weiterführende Forschungsarbeiten für Deponierückbaukonzepte und -projekte, Aufbereitungs- und Sortiertechnologien sowie Verfahren für die Sekundärrohstoffindustrie zu starten. Aufgrund ihrer geologischen, abfall- und umweltwirtschaftlichen Gegebenheiten bietet die Steiermark ein ideales Terrain für die Umsetzung des Projektes Landfill Mining. „Vor allem in älteren Deponien finden sich auch Wertstoffe, die in Zeiten des stetig wachsenden Ressourcenbedarfs wieder einer Nutzung zugeführt werden sollten. Somit sind Deponien auch als mögliche Rohstofflager für die Wirtschaft von großem Interesse", erklärt der steirische Nachhaltigkeits-Landesrat Johann Seitinger. Am Projekt beteiligen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette Technologie-Unternehmen und Deponiebetreiber aus der Steiermark und aus Niederösterreich: die Planungsbüros IUT und TB Hammer, die Anlagenbauer AE&E, Binder + Co, BT Wolfgang Binder, Komptech, Kuttin und M-U-T, die Entsorger Saubermacher und NUA, die Deponiebetreiber AWV Liezen, Frohnleiten, Markt Hartmannsdorf und der Mürzverband sowie Sensorspezialist EVK, Zementhersteller Lafarge und das Umweltlabor UTC. (pj) ->galerie<-