Zulieferer : Kriegskassa von Continental ist drei Milliarden Euro schwer

Der Automobilzulieferer Continental hat mindestens drei Milliarden Euro für potenzielle Übernahmen zur Verfügung. Sollte das Unternehmen aus Hannover den Rahmen voll ausschöpfen wollen, seien es womöglich noch etwas mehr, sagte Conti-Finanzchef Wolfgang Schäfer der "Börsen-Zeitung".

Damit könnten Wachstumsmärkte wie in Asien besser erschlossen werden. Schäfer wollte nicht ausschließen, dass es innerhalb eines Jahres einen größeren Deal geben könnte. In den nächsten Monaten sei dies aber eher unwahrscheinlich.

Elektroantriebe: Gewinne gewünscht

Das mit hohen Investitionen aufgebaute Geschäft mit Elektro- und Hybridantrieben soll schon in wenigen Jahren Gewinn abwerfen. Nach den Worten des Finanzvorstands soll die Sparte bis 2021 aus der Verlustzone kommen. "Absatz und Umsatz müssen erst noch kräftig steigen", so Schäfer.

Der Dax-Konzern aus Hannover setzt dabei auf die 48-Volt-Technologie im Bereich der Hybridantriebe. Diese sei "ein wesentlicher Treiber", um die erste Umsatzmilliarde in der Sparte zu erreichen.

Contintental hatte im April seine Investitionen in die Entwicklung von Elektroantrieben bis 2021 um mehrere hundert Millionen Euro aufgestockt. Das Engagement soll sich am Ende auszahlen: Conti will bis 2021 den Umsatz mit elektrifizierten Antrieben von zuletzt 130 Millionen auf dann bis zu eine Milliarde Euro steigern.

Bis 2025 sieht der Vorstand zusätzliches Umsatzpotenzial von zwei Milliarden Euro. Erwartete Rückgänge bei konventionellen Verbrennungsmotoren sollen so ausgeglichen werden. (reuters/dpa/apa/red)