Mineralölindustrie : Italienische Eni will in der Adria nach Öl bohren

Der größte italienische Ölkonzern Eni plant Ölbohrungen in Montenegros Adria-Gewässern. Der Energiegigant hat ein dementsprechendes Abkommen mit der montenegrinischen Regierung unterzeichnet, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore".

Die Italiener werden demnach Öl auf einem 1.228 Quadratkilometer großen Meeresgebiet unweit der montenegrinischen Küstenortschaften Budua, Antivari und Dulcigno suchen. Anfang dieses Jahres hatte die Regierung in Podgorica beschlossen, Pläne für die Suche nach neuen Ölfeldern in der Adria zu fördern.

Enis Pläne in der Adria lösten den Protest italienischer Umweltschutzorganisationen aus. Diese wehren sich gegen Ölbohrungen in den Adria-Gewässern, die ihrer Ansicht nach stark umweltschädlich seien. "Das Rennen um das schwarze Gold in der Adria hat wieder begonnen", protestierte die Präsidentin des Umweltschutzverbands Rossella Muroni. Diese appellierte an das Kabinett in Rom, Druck auf die Regierungen der Balkan-Länder für einen Stop der Ölsuche zu machen. (APA/red)