Industrie 4.0 : Industrieakademie macht Digitalisierung zum Fokusthema
Selbst Autogiganten zittern vor ihr. Die Digitalisierung schlägt große Wellen um sich. Gepuscht unter dem Begriff Industrie 4.0 verschmilzt sie in den Fabriken die beiden Welten der IT und Fertigung immer mehr miteinander. Dass das nicht immer reibungslos von statten geht, wissen nicht nur die Automobilkonzerne. Wer heute den Wünschen der Kunden nachkommen will, muss sich auf die Auswirkungen einer individualisierten Massenfertigung einstellen. Geringere Stückzahlen erfordern ein radikales Umdenken, nicht nur bei Zeit und Ressourcen auch völlig neue Geschäftsmodelle greifen um sich. Eine Thematik mit der sich zu Recht viele Produktionsbetriebe überfordert fühlen. Ein Grund mehr für die Industrieakademie Wien Niederösterreich Burgenland ein elitäres Treffen in der Siemens City Wien zu arrangieren, um den Teilnehmer wegweisende und vor allem praktische Tools in die Hand zu geben.
Die „digitalisierte Produktion und Anlagenmanagement" stand im Mittelpunkt der Industrieakademie-Veranstaltung am 5.11.2015 in der Siemens-City. Mit dieser Veranstaltungsreihe unterstützen die Sparten Industrie Wien, NÖ und Burgenland, gemeinsam mit dem Kooperationspartner Siemens Industry Software, Industriebetriebe in ihrer digitalen Strategie. Die Best-Practice-Vorträge spannten dabei gekonnt einen Bogen von der diskreten Industrie hin zur Prozessindustrie plus den Fördermöglichkeiten der FFG und des aws.
Gerhard Krauser und Clemens Fath über die kundengetriggerte bzw. auftraggesteuerte Materialdisposition und Programmsteuerung bei Opel Wien. Mittels einer digitalen Lösung gelang es den Wienern nicht nur ihre Lagerbestände zu reduzieren. Sie steigerten auch ganz nebenbei ihre Produktion signifikant. Eine Leistung, die nicht unentdeckt blieb und Ihnen die internationale Auszeichnung des Harbour Reports bescherte.
Einen umfassenden Einblick in Österreichs Förderwelt rund um das Thema Industrie 4.0 gaben Margit Haas, FFG und Petra Huber vom aws.
Werner Schöfberger zeigte in seinem Vortrag die Digitalisierungs-Technologien der Siemens AG anhand eines Lebenszyklus einer Anlage in der Prozessindustrie.
Barbara Kavsek, die die Forschungsgruppe Process Analytics & Sensors bei Siemens Corporate Technology leitet, berichtete über die Forschungsergebnisse mittels dem Showcase: Biotechnological Production Processes. Den krönenden Schluss machte Gerald Sturm-Ofenböck. Der General Manager der Siemens Industry Software zeigte wie integriertes Engineering als zentrales Element der Prozessindustrie funktioniert und wie sich mit der Softwarelösung Comos ein wertschöpfendes Life-Cycle-Konzept bei einer Anlage erstellen lässt.