Maschinenbau : Der angeschlagene Werkzeugmaschinenbauer MAG gibt Industriesparte auf
Der Werkzeugmaschinenbauer MAG IAS wird derzeit radikal umgebaut. Im Zuge der Neuausrichtung zum Automobilzulieferer will man sich von der Industriesparte trennen. Wie das im deutschen Göppingen beheimatete Unternehmen heute, Montag, mitgeteilt hat, wird der Geschäftsbereich "Industrial Equipment" an die taiwanesische Fair Friend Group verkauft. Betroffen sind die Standorte im deutschen Mosbach,, Taunusstein, Offenburg, Chemnitz und Witten sowie Teile der Firma in Göppingen und die russische Vertriebs- und Service-Niederlassung. Über die finanziellen Detail will sich MAG IAS nicht äußern.
Der Verkauf eines weiteren Geschäftsbereiches ist für Branchenkenner nicht überraschend. Unter anderem wurde der erst 2011 übernommene französische Zulieferer für die Luft- und Raumfahrt, Forest Liné wieder verkauft, Industriemagazin berichtete. Der Bereich, der jetzt abgestoßen werden soll, verfügt über rund 600 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt etwa 120 Mio. Euro, was ungefähr einem Fünftel des gesamten Umsatzvolumens der MAG IAS GmbH entspricht. Der Betrieb war seit Ende 2011 von einer Treuhand verwaltet worden.
Nachdem ein Verkauf 2012 gescheitert war, hat Investor Meidar im Sommer wieder die Kontrolle über die MAG Gruppe übernommen. Meidar will den Maschinenbauer eigenen Angaben nach wieder auf den Automobilmarkt ausrichten und in einigen Jahren sogar an die Börse bringen. Der Amerikaner hatte die MAG Gruppe vor acht Jahren aus verschiedenen deutschen und US-amerikanischen Maschinenbauern, darunter auch Teile von IWKA (Ex-Cell-O, Boehringer) sowie ThyssenKrupp (Hüller Hille, Witzig & Frank), zusammengekauft. (pte, red)