Nahrungsmittelindustrie : Ardo Frost fährt Sparprogramm

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Beim größten Tielkühlkosthersteller Österreichs, Ardo Austria Frost (Großenzersdorf), stehen Rationalisierungen an. Bis 2013 will der Betrieb rund 70 Stellen streichen. Ohne Kündigungen werde man vielleicht nicht ganz davonkommen, sagte Vertriebsmanager Roman Gabriel. Er will aber vorrangig mit natürlichem Abgang und Auslagerungen auskommen. Produktionsseitig wird gestrafft.Randsorten werden eingestellt Anbausorten, die wegen geringer Volumina in Österreich nicht effizient sind, würden in "dafür spezialisierte europäische Produktionsstätten der Ardo-Gruppe" integriert, teilte die Firma am Abend mit. Produktionslinien, die nicht zum Kerngeschäft zählten, seien zum Teil schon eingestellt worden. Darunter bestimmte Randsorten wie Wurzelgemüse, etwa Pastinaken. Forciert wird hingegen die Produktion von Gemüse-Anbausorten, die im Marchfeld und Umland wachsen, also Spinat, Erbsen, Karotten und Bohnen. Dazu kommen neue Produkte wie Zuckererbsenschoten, Sojabohnen oder Kürbis. Dafür wird die Anbaufläche zunächst erweitert. Um 300 Hektar bei Erbsen beispielsweise und um 100 Hektar bei Bohnen. Ausbauen will das Werk auch im Angebot von Kartoffelprodukten. Das Werk im Marchfeld sei das einzige im Konzern, das beispielsweise frittierte Gemüse im Programm hat.Neuausrichtung Ardo Austria Frost spricht von einer "Neuausrichtung mit Fokus auf die Kernkompetenzen", was die Ertragskraft erhöhen und eine "kostenoptimierte Produktion" mit einem Personalstand von rund 200 Mitarbeitern ermöglichen solle. Diese soll ab 2013 wirksam sein und die" wirtschaftliche Grundlage für die langfristige Tiefkühl-Gemüseproduktion in Österreich weiterhin gewährleisten", wie es heißt. Die frühere Austria Frost hat in den letzten Jahren mehrfach die Eigner gewechselt, Mitte 2008 wurde sie an die belgische Ardo-Gruppe, den größten Hersteller für Tiefkühlgemüse in Europa, verkauft. Ardo Austria Frost liefert Tiefkühlgemüse für Iglo und heimische Handelseigenmarken. In der Gastronomie hingegen tritt man unter eigener Marke auf. (APA)